Volkswagen hat seine geplante Kapitalerhöhung für die Komplettübernahme der schwedischen Lkw-Tochter Scania eingeläutet. Mit dem Verkauf neuer Vorzugsaktien will Europas größter Autobauer bis zu zwei Milliarden Euro erlösen, wie der Konzern am Dienstag nach Börsenschluss mitteilte. Die Anteilsscheine sollen von den beteiligten Banken in einem beschleunigten Verfahren an professionelle Investoren weitergereicht werden, anschließend will das Unternehmen die Zahl der Aktien und den Ausgabepreis bekanntgeben. Volkswagen hatte Mitte Mai die Kontrolle über die notwendige Mehrheit von 90 Prozent aller Scania-Aktien überschritten und kann den Lkw-Bauer damit von der Börse nehmen. Für die Komplettübernahme der schwedischen Tochter hatte der Konzern Ende Februar rund 6,7 Milliarden Euro veranschlagt und schon damals die Ausgabe neuer Aktien im Wert von zwei Milliarden Euro in Aussicht gestellt.
Warten auf Ausbruch
Die Vorzugsaktien von Volkswagen verbuchen am Mittwoch bei Lang & Schwarz nach der Ankündigung minus 1,47 Prozent die vorbörslich größten Verluste im DAX. Kurzfristig dürfte die Kapitalerhöhung den Kurs weiter belasten.
Die VW-Aktie hängt seit Wochen in einer Seitwärtsrange zwischen 175 und 205 Euro fest. In einem freundlichen Marktumfeld sollte der VW-Aktie aber den Sprung über das letzte Hoch bei 205 Euro gelingen. Erst dann hat die Aktie wieder neues Potenzial. Neu- beziehungsweise Zukäufe sollten zurückgestellt werden, bis diese Marke nach oben überwunden wird. Aktuell ist das Papier eine Halteposition.
(Mit Material von dpa-AFX)