Die Aktie von Vestas macht es vor. Nach dem letzten Rücksetzer hat das Papier wieder den Vorwärtsgang eingelegt. Allein am Mittwoch kletterte das Papier um fast fünf Prozent. Verantwortlich für das Comeback der Vestas-Aktie war die Tatsache, dass der dänische Hersteller von Windanlagen große Chancen im chinesischen Markt sieht.
Vestas will in China punkten
Mit 16,1 Gigawatt war China in 2013 bereits mit Abstand der größte Markt für Windenergie, gefolgt von Deutschland (3,2 Gigawatt), Indien (2,0 Gigawatt) und England (1,8 Gigawatt). Hinzu kommt: Der chinesische Windenergie-Markt dürfte in den nächsten Jahren noch kräftig wachsen. Peking will bis Ende 2020 installierte Kapazitäten von 200 Gigawatt im Land haben, nachdem bislang rund 90 Gigawatt an Wind-Leistung im Reich der Mitte installiert wurden, so das Global Wind Energy Council.
Partnerschaft gesucht
Problem: In China spielt Vestas bislang nur eine Nebenrolle, ist derzeit nur die Nummer elf was den Marktanteil betrifft. Dennoch: Um den chinesischen Windenergie-Markt zu erschließen, will Vestas Partnerschaften eingehen, so Chris Beaufait, Vestas Asien-Pazifik- und China-Präsident gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg. Kunden sind in China zunehmend auf der Suche nach Zuverlässigkeit und Effizienz, allein deshalb sieht der Manager große Chancen für Vestas.
Vestas halten, Nordex kaufen
Klar ist der chinesische Windmarkt voller Chancen, dennoch spielen ausländische Anbieter nach wie vor nur eine untergeordnete Rolle. Hinzu kommt, dass Vestas in den letzten Jahren in China unheimlich viel Geld verbrannt hat. Nordex etwa hat sich aus China aus Kostengründen bereits vor Jahren komplett zurückgezogen.
Dennoch: charttechnisch sieht die Aktie von Vestas derzeit besser aus als das Papier von Nordex. Sicher weist Vestas eine hohe Verschuldung auf, der Kurs ist weit vorausgeeilt, dennoch, so lange der Trend intakt ist, bleiben Anleger an Bord. Bei Nordex loht sich auf dem akteullen Niveau wieder der Einstieg. Das Niveau um 14,50 Euro wurde verteidigt, seit dem Hoch hat das Papier knapp 17 Prozent korrigiert.
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