Twitter hat am Mittwoch wegen eines massiven Sicherheitsproblems seine Software Tweetdeck für rund eine Stunde blockiert. Durch eine Schwachstelle wurden Nachrichten über diverse Profile weiterverbreitet, unter anderem war der Account des britischen Senders BBC betroffen. Kurz vor der Abschaltung sorgte Twitter für Verwirrung mit der Ankündigung, die Sicherheitslücke sei gestopft worden. Das war allerdings nicht der Fall und die Firma musste zunächst den Stecker ziehen. Am Abend konnten sich Benutzer wieder regulär in Tweetdeck einloggen.
Beliebter Dienst
Tweetdeck ist ein sogenannter Twitter-Client - ein Programm, über das man auf den Kurznachrichtendienst zugreifen kann. Twitter hatte die britische Entwicklerfirma hinter Tweetdeck 2011 gekauft und die Software seitdem grundlegend umgebaut. Das Programm ist unter anderem bei aktiven Twitter-Nutzern wie Journalisten beliebt. Es ist nicht das erste Mal, dass Twitter-Dienste ins Visier von Angreifern geraten. So gab es im vergangenen Jahr eine Welle von Attacken, bei denen Accounts von großen Medien und bekannten Unternehmen gekapert wurden. In den vergangenen Monaten war es jedoch ruhig geworden.
Aktie stabilisiert sich
Der Aktie von Twitter konnte das Problem am Mittwoch allerdings nichts anhaben. Gegen den Markttrend legte der Wert in den USA um 0,5 Prozent zu. Allerdings war die Aktie auch in den Monaten zuvor deutlich eingebrochen. Zuletzt hat sich allerdings ein Boden ausgebildet. Rein aus technischer Sicht könnte nun durchaus eine Gegenbewegung anstehen. Anleger, die darauf wetten wollen, sichern sich aber mit einem Stopp knapp unterhalb der Tiefststände ab.
(Mit Material von dpa-AFX)