Der Reisekonzern TUI verlangt vom eigenen Ferienflieger Tuifly einen Sparkurs. „Wir wollen wachsen, aber dafür brauchen wir eine bessere Kostenbasis und Zugeständnisse von den Arbeitnehmern“, sagte Dieter Nirschl, Geschäftsführer von Tuifly der Süddeutschen Zeitung.
Nach Informationen der Zeitung soll Deutschlands viertgrößte Fluggesellschaft 65 Millionen Euro einsparen. Etwa 30 Millionen Euro Sachkosten sollen demnach zulasten der Touristen gespart werden: Von Mai an werde es an Bord der Ferienflieger drei Preistarife geben. Weitere 35 Millionen Euro sollten beim Personal gekürzt werden.
Stellenabbau nicht ausgeschlossen
Der Mutterkonzern TUI-Travel will die deutsche Fluggesellschaft behalten und die Flotte mittelfristig von 38 auf 44 Flugzeuge ausbauen. Doch dafür fordere das Management Einbußen von den 2400 Mitarbeitern – umgesetzt in einem Sparprogramm namens Max Thrust (maximaler Schub). Dazu verhandelt die Konzernspitze seit November mit den Gewerkschaften Verdi und der Pilotenvereinigung Cockpit, doch am Freitag seien die Gespräche angesichts großer Differenzen ins Stocken geraten. Diskutiert werden laut der Zeitung Gehaltseinbußen und Vorruhestandsregeln, auch ein Stellenabbau ist nicht ausgeschlossen.
DER AKTIONÄR bleibt mit Blick auf die TUI-Aktie bei seiner positiven Einschätzung. Das Papier bleibt einer der Favoriten im MDAX für das Jahr 2014. Dabei könnte sich vor allem ein möglicher Verkauf des verbliebenen Anteils an Hapag-Lloyd als Kurstreiber herauskristallisieren.
(mit Material von dpa-AFX)