Der DAX gibt im frühen heutigen Handel wieder ordentlich Gas und kämpft sich über 9.200 Punkte. E.on dagegen verliert erneut kräftig. DER AKTIONÄR zeigt, warum die Vorzeichen bei der Versorger-Aktie erneut tiefrot sind.
Mit einem Minus von zeitweise über zwei Prozent ist die Aktie des Energieriesen E.on neben K+S im frühen Freitagshandel das klare Schlusslicht im DAX. Für schlechte Stimmung sorgen einmal mehr die Analysten. Nachdem Goldman Sachs sich gestern noch optimistischer geäußert und das Kursziel angehoben hatte, schießt heute die Commerzbank quer.
Doppelte Abstufung
Commerzbank-Analystin Tanja Markloff hat E.on von "Hold" auf "Reduce" abgestuft und das Kursziel von 13 auf 12 Euro gesenkt. Doch damit nicht genug. Auch Ingo Becker von Kepler Cheuvreux hat die Aktie des größten deutschen Energieversorgers abgestuft und gibt statt "Hold" nun die Marschroute "Reduce" sowie ein Kursziel von elf statt zwölf Euro aus. Die Hoffnungen auf eine Verbesserung der Fundamentaldaten oder des politischen Umfeldes dürften laut Becker enttäuscht werden. Zudem habe er seine Gewinnerwartungen erneut reduziert.
Übertriebene Skepsis
Die Skepsis von Kepler Cheuvreux und der Commerzbank ist übertrieben. Freilich ist die Lage des Versorgers herausfordernd. Die Bewertung spiegelt aber nach wie vor zu viel Negatives wider. Bessern sich die politischen Rahmenbedingungen ist weiter ein Kurs von 18,50 Euro möglich. Die E.on-Aktie bleibt damit ein Kauf.