In den letzten Monaten ging es mit Solaraktien steil bergauf. Die letzten Handelstage gaben Trina und Co jedoch einen Teil der Kursgewinne wieder ab. Negative News gab es keine. Lediglich eine Kürzung der Einspeisetarife in Japan ging über die Ticker. Demnach wird die Vergütung für Solarstrom ab dem ersten April 2014 um elf Prozent gesenkt. Ein Drama ist dies nicht: Da die Kosten für eine Solaranlage permanent sinken, sind Anpassung der Förderungen in dieser Höhe gut verschmerzbar. Denn Trina und Co senken parallel dazu laufend ihre Herstellungskosten. Jinko Solar wies zuletzt nur noch Kosten von 0,48 Dollar je Watt aus – bis 2017 erwarten Experten sogar ein Kostenniveau effizienter China-Hersteller von 0,36 Dollar pro Watt. (siehe auch: "Modulkosten")
Hinzu kommt, dass der Solarmarkt in Japan zwar wichtiger wurde, aber immer noch vergleichsweise wenig Bedeutung für Trina, Jinko und Candian Solar hat. Trina Solar (siehe Grafik) erzielte im Q4 erst 12,8 Prozent der Umsätze in Japan. Entscheidend für die Aktien ist vielmehr die Entwicklung in China. Und vom AKTIONÄR befragte Experten, Gerard Reid und Christofer Rathke, sehen hier kein Ende des Wachstums. Denn Chinas Führung kämpft vehement und öffentlichwirksam gegen den zunehmenden Smog in den Städten – eine elegante Lösung dafür ist auch die Solarkraft.
Perspektiven intakt
An den guten Perspektiven für die Solarbranche hat sich nichts geändert. Die jüngsten Abschläge sind auch dem insgesamt schwachen Markt zuzuschreiben. DER AKTIONÄR hält an JinkoSolar, Trina Solar und Canadian Solar fest. Kurzfristig fehlen jedoch die Impulse. Trader können eine Rückkehr der Dynamik abwarten.