Rüffel für die USA. Die Welthandelsorganisation WTO mit Sitz in Genf kritisiert die Marktabschottung der USA gegenüber China. Erst im Juni wurden neue Strafzölle auf chinesische Solarmodule abgeschlossen. Dadurch verteuern sich Module im US-Markt zwischen 19 und 35 Prozent. Doch die WTO hat nun mitgeteilt, dass laut dem Marrakesh-Abkommen Strafzölle nur erlaubt sind, wenn Beweise vorliegen, dass staatliche Behörden die entsprechenden Solarfirmen subventioniert hätten. Laut WTO haben die USA aber nicht genügend Beweise. Siehe auch neues DAF-Interview:
Strohfeuer?
Doch ob und wie schnell die USA einlenken, ist ungewiss. Für Roth-Capital-Analyst Philip Shen sind die jüngsten Kursgewinne chinesischer Solaraktien daher nicht nachhaltig. Ohnehin ist der US-Markt nicht mehr der wichtigste für Trina und Co. Der chinesische Heimatmarkt ist erwacht und steuert mittlerweile das Gros der Umsätze bei. Erst vor wenigen Tagen meldete Trina Solar einen Auftrag zur Lieferung von 800.000 Solarmodulen mit einer Gesamtleistung von 200 Megawatt zur Verwendung in verschiedenen chinesischen Solarprojektem.
Doch es gibt auch Meldungen, die zur Vorsicht mahnen: Im Juni sind laut Bloomberg die Preise für Solarmodule gegenüber Mai um immerhin 1,8 Prozent gesunken.
Vor Ausbruch
Charttechnisch besteht die Chance, dass Trina durch die WTO-News über den eingezeichneten Abwärtstrend springt. Noch liegt das Papier aber unter wichtigen Durchschnittslinien.