Im Rahmen eines Besuchs in Amsterdam verkündete Tesla-Vize Präsident Diarmuid O’Connell, dass sich der Elektroautopionier mittlerweile der magischen Marke von 400.000 Reservierungen für seinen neuen Stromer Model 3 nähere. Das sprengt sicherlich alle Erwartungen. Auch DER AKTIONÄR hätte nicht mit einem derartigen Run auf den neuen Stromer aus dem Hause Tesla gerechnet. Bereits eine Woche nach der Vorstellung des Model 3 hatten bereits mehr als 325.000 Vorbesteller eine Anzahlung von 1000 Dollar geleistet. O’Connell erklärte, dass das ein wichtiges Signal für alle anderen Autobauer sei, nämlich, dass es eine „enorme“ Nachfrage nach Elektroautos gebe.
„Selbstüberschätzung“
Das Interesse am neuen Stromer von Tesla ist immens. Jetzt muss der Elektroautobauer liefern. DER AKTIONÄR stellt sich nach wie vor die Frage, wie Tesla die große Stückzahl an Autos bauen will. O’Connell sagte in Amsterdam, dass man dank der bereits erhältlichen Limousine Model S sowie dem Model X auf viel Know-how für einen reibungslosen Hochlauf der Fertigung zurückgreifen könne. Doch Fakt ist, dass Tesla sich selbst in einer der letzten News eingestehen musste, dass sich die Auslieferung des Model X durch "Selbstüberschätzung" lange verzögert habe.
Hohe Investitionskosten
Inmitten aller Euphorie sollten Anleger nicht den Blick für das Wesentliche, nämlich die Bewertung von Tesla verlieren. Selbst wenn Tesla das Ziel schafft, 2020 statt wie bisher 50.000 oder 60.000 dann 500.000 Autos zu verkaufen, würde der Elektroautobauer erst fünf Prozent des Umsatzes von Toyota erzielen. Zudem müsste Tesla für eine derartige Produktionsausweitung Experten zu Folge sportliche 26 Milliarden Dollar investieren! Starkes Wachstum reicht nicht aus, um die Aktie oben zu halten. Tesla muss seine Produktion verzehnfachen und darf sich dabei keine großen Fehler erlauben.