Die Aktie von Tesla ist noch immer 500 Prozent teurer bewertet als Anfang 2013. Eine steigende Anzahl von Anlegern hält den Titel für überbewertet und geht short. Was bedeutet das für die Aktie?
Wenn ein Aktionär short ist, verkauft er Aktien, die er gar nicht besitzt. Er leiht sich Aktien, verkauft diese an der Börse und hofft auf fallende Preise. Geht die Wette auf, kann er die geliehenen Aktien billiger zurückkaufen, dem Verleiher zurückgeben und die Differenz als Gewinn einstreichen. Steigt der Preis jedoch, muss die Aktie trotzdem zurückgekauft werden. In diesem Fall zu einem höheren Kurs als der, zu dem der Short-Seller vorher verkauft hat. Der Short-Seller macht Verlust.
Im Visier der Short-Seller
Der sogenannte Short Interest gibt die Anzahl der Aktien an, die zum Shorten verliehen wurden. Bei Tesla sind derzeit 33 Prozent aller verfügbaren Aktien short. Das ist ein ungewöhnlich hoher Wert. Meist ist das ein Zeichen dafür, dass Anleger eine Korrektur erwarten oder dass sich Aktionäre gegen Kursschwankungen absichern. Eine Vorhersage des Kursesverlaufs aus der Höhe des Short Interests abzuleiten, ist jedoch sehr riskant.
Spiel mit dem Feuer
Mitte April letzten Jahres war der Short Interest mit 25 Prozent ebenfalls sehr ausgeprägt. Die Aktie lies sich davon allerdings nicht beeindrucken und stieg in den folgenden Monaten zeitweite um 450 Prozent. Für die Shortseller war das ein Desaster, weil sie zu erheblich teureren Kursen die geliehenen Aktien zurückkaufen mussten.
Voll im Plan
Die Aktie von Tesla strebt erwartungsgemäß in Richtung der horizontalen Unterstützungslinie bei 195 Dollar. Hier könnten sich genug Käufer finden um den Aufwärtstrend von letztem Jahr fortzusetzen. Sollte sich die aktuelle Marktschwäche aber auch in der kommenden Woche fortsetzen, ist dieser Plan gefährdet.