Morgan Stanley ist von Tesla nicht nur überzeugt, sondern regelrecht begeistert. Mit einem Preisziel von 320 Dollar sieht die Investmentbank noch rund 64 Prozent Potenzial bei der Aktie. Soviel Enthusiasmus ist bei Analysehäusern eher ungewöhnlich. Was steckt dahinter?
Morgan Stanley ist schon länger sehr zuversichtlich, wenn es um Tesla geht. Selbst die aktuelle 25-prozentige Preiskorrektur bei der Aktie bringt die Profis nicht aus der Ruhe. In einer aktuellen Studie kommen die Analysten zu dem Schluss, dass Tesla sein Direktvertriebsmodell gegen die mächtige Automobilverkäuferlobby wird durchsetzen können. Auch die Brutto-Marge bei dem Elektroautobauer sei attraktiv. Mit 25 Prozent ist diese größer, als Skeptiker bei einem Autohersteller überhaupt für möglich gehalten hätten.
Gigantische Akku-Fabrik
Die Analysten von Morgan Stanley sehen als großen Wachstumstreiber der Zukunft die geplante Fabrik, in der Tesla die für seine Autos notwendigen Akkus selbst produzieren wird. Panasonic ist hier mit im Boot, was für das Analysehaus Beweis genug ist, dass die Mega-Fabrik tatsächlich die versprochene Produktionskostensenkung bei Akkus erreichen kann. Interessant ist, dass die dort produzierten Akkus nicht nur für Elektrofahrzeuge verwendet werden, sondern auch beim Speichern von Solarstrom Einsatz finden können. Damit könnte sich die Produktion von Akkus zum hochlukrativen zweiten Standbein von Tesla entwickeln.
Entscheidung naht
Bei der Tesla-Aktie wird es in den nächsten Tagen spannend. Bisher konsolidiert das Papier in einem Abwärtstrendkanal. Gelingt der Ausbruch nach oben mit Kursen über 200 Dollar, läge das nächste Ziel bei rund 238 Dollar. Kann die Marke von 200 Dollar aber nicht überwunden werden, sind weitere Kursabgaben bis in den Bereich von 160 Dollar zu erwarten. Hier verläuft die untere Begrenzung des Trendkanals.