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12.05.2014 ‧ Jens Aichinger

Tesla: Ärger beim Verkauf

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Letzte Woche präsentierte Tesla Quartalszahlen. Die Anleger waren enttäuscht, sie hatten mehr erwartet. Die Aktie verlor daraufhin rund elf Prozent. Nun zieht das nächste Problem für den Elektroautobauer am Horizont auf: Autohändler aus Missouri wollen verhindern, dass Autos von Tesla ohne Zwischenhändler verkauft werden dürfen.

Wer als Pionier neue Wege geht, braucht eine hohe Frustrationsschwelle. Das gilt insbesondere dann, wenn man sich mit so mächtigen Lobbys wie denen der Öl- und Automobilindustrie anlegt. Tesla macht genau das und folglich versuchen diese Lobbys den Elektroautobauer auszubremsen. Deren neuester Streich ist ein Gesetz, das verhindern soll, dass Tesla seine Autos direkt an die Endkunden verkauft.

Die starke Lobby der Autohändler

Der US-Bundesstaat Missouri liegt ungefähr in der Mitte der Vereinigten Staaten und scheinbar funktioniert die Lobbyarbeit der Automobilhändler hier besonders gut. Nur eine Woche vor der Verhandlungspause haben die Händler eine Veränderung im Wortlaut eines bereits existierenden Gesetzes vorgeschlagen. Demnach sollen Kunden Neufahrzeuge nur noch über Automobilhändler als Mittelsmänner kaufen dürfen. Die Norm befand sich bereits seit Ende 2013 im Gesetzgebungsverfahren, zunächst jedoch ohne die Interessen von Tesla negativ zu beeinträchtigen. Erst am 7. Mai wurde kurzfristig der Wortlaut einiger Passagen verändert und vom Senat verabschiedet. Damit ist der Weg frei für die letzte Abstimmung über das Gesetz, ohne erneute Debatte. Die Autohändler haben kein Interesse daran, dass Tesla seine Elektrofahrzeuge direkt an die Endkunden verkauft. Sollte das nämlich erfolgreich sein, könnten andere Fahrzeughersteller auf ganz ähnliche Ideen kommen. Die Automobilhändler sehen ihre Geschäftsmodell gefährdet.

Potenzielle Gewinneinbußen

Würde in Missouri tatsächlich ein Präzedenzfall geschaffen, an dem sich weitere Staaten orientierten könnten, müsste Tesla mit Einbußen bei den Gewinnen rechnen. Sollten Elektroautos über Automobilhändler verkauft werden müssen, sinkt die Gewinnmarge von Tesla. Die Händler wollen schließlich für ihre Dienste bezahlt werden. Das ist auch der Grund, weshalb Tesla alles daransetzt, dass es nicht dazu kommt. Im liberalen Amerika wäre eine solche Regelung jedenfalls zumindest ungewöhnlich.

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Angeknackster Chart

Mit dem nachhaltigen Unterschreiten der horizontalen Unterstützungslinie bei rund 195 Dollar hat sich der Kurs neue Korrekturziele eröffnet. Diese liegen zunächst bei rund 138 und danach 118 Dollar. Chancen für die Bullen ergeben sich erst wieder mit Kursen oberhalb der Marke von 220 Dollar.

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