Die Aktie der Software AG kommt am Dienstag im frühen Handel massiv unter die Räder. Grund für den Verkaufsdruck ist die gekappte Jahresprognose des TecDAX-Konzerns. Durch den Kursrutsch hat sich die charttechnische Situation massiv eingetrübt.
Grund für die kassierte Gewinnprognose sind Verzögerungen bei Großprojekten. In der Wachstumssparte mit Software für Prozessoptimierung (BPE) rechnet der TecDax-Konzern nun auf das Jahr gesehen nur noch mit Umsätzen auf Vorjahresniveau, wie die Darmstädter am frühen Dienstagmorgen mitteilten. Zuvor hatte das Unternehmen hier ein Plus von währungsbereinigt zwölf bis 18 Prozent veranschlagt. Besonders die Erlöse für Softwarelizenzen litten unter der Zurückhaltung von Kunden bei Infrastrukturprojekten. In der angestammten Datenbanksparte kam das Geschäft ebenfalls weiter unter Druck, in der Beratung belastete der Verkauf des SAP-Consultings.
Umsatz- und Gewinnrückgang
Nach den vorläufigen Zahlen erwirtschaftete die Software AG in den drei Monaten bis Juni rund 197 Millionen Euro Umsatz - vor einem Jahr waren es noch 237,7 Millionen Euro gewesen. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) lag den Angaben zufolge bei 45 Millionen Euro und damit fast ein Viertel niedriger als im Vorjahreszeitraum. Im Gesamtjahr rechnet das Management mit einer bereinigten operativen Ergebnismarge von 26 bis 28 Prozent.
Auf Jahrestief
Im Zuge des Kursrutsches ist die Aktie unter mehrere charttechnische Unterstützungen auf ein neues Jahrestief gefallen. Bereits in der Vergangenheit hat die die Software AG den Markt mit Gewinnwarnungen enttäuscht. Anleger sollten an der Seitenlinie bleiben und nicht in das fallende Messer greifen.
(mit Material von dpa-AFX)