Der Wechselrichter-Hersteller SMA Solar steckt im Schlamassel. Das Marktumfeld hat sich massiv verschlechtert, eine Umstrukturierung hin zum Energiedienstleister soll helfen. Doch das Geschäft leidet stärker als erwartet, gestern mussten die Prognosen für Umsatz und Gewinn deutlich gesenkt werden. Nun werden auch Mitarbeiter gehen müssen. Die SMA-Aktie stürzt weiter ab.
Angesichts der schlechteren Geschäftsprognose für das laufende Jahr plant der Solartechnik-Hersteller SMA Solar einen Stellenabbau. Wieviel der aktuell rund 3.200 Mitarbeiter gehen müssen, könne man noch nichts sagen, erklärte eine SMA-Sprecherin. In den kommenden Monaten will das Unternehmen mt Sitz im nordhessischen Niestetal entsprechende Pläne erarbeiten. Eine Möglichkeit sei die Auslagerung von Unternehmensbereichen.
Kursziel deutlich gesenkt
Der Markt für Solar-Wechselrichter leidet seit geraumer Zeit unter zu hohen Kapazitäten, massivem Preisdruck und der Unsicherheit über politische Entscheidungen. Die Investmentbank Oddo BHF hat deshalb nun das Kursziel für SMA von 31 auf 20 Euro gesenkt. Die Einstufung wurde auf "Reduce" belassen. Für Analyst Anis Zgaya sind SMA-Papiere nicht attraktiv - selbst nach dem diesjährigen Kursrutsch.
Die SMA-Aktie rutscht am Freitag zeitweilig unter die 20-Euro-Marke ab. DER AKTIONÄR hatte im Mai nach dem Erreichen der 60-Euro-Zielmarke zum Verkauf geraten und sieht bei dem letzten verbliebenen deutschen Solar-Wert weiterhin kein Land in Sicht.