Brian Sullivan hat aus dem Dauerpatienten Sky Deutschland in vier Jahren ein Erfolgsmodell gemacht. Doch der Konzernchef des Pay-TV-Konzerns sieht sich noch längst nicht am Ende seiner Reise angekommen. Für 2014 peilt Sullivan mit dem Bezahlsender bereits eine weitere magische Marke an.
Brian Sullivan gibt eigentlich nur selten Interviews. Für das Deutsche Anleger Fernsehen hat der Sky-Chef nun aber wieder eine Ausnahme gemacht – und dabei mit klaren Worten für Aufsehen gesorgt. Nachdem 2013 vor allem der Umsatz pro Kunde gesteigert wurde, will Sullivan nun wieder das Gesamtwachstum vorantreiben. "Wir konzentrieren uns 2014 auf der Wachstum der Abonnenten, und das wird drastisch sein", sagt der Vorstandsvorsitzende von Sky.
Vier Millionen Abos im Visier
Die magische Zahl von vier Millionen Abos will er für 2014 nicht ausschließen. "Wir sind nicht weit davon entfernt", sagt der Manager einen Monat vor Veröffentlichung der Jahresergebnisse 2013. „Alles was wir jetzt noch brauchen ist ein sehr gutes Jahr 2014 mit gutem Schwung. Dann sind wir schnell bei den vier Millionen.“
Positiver Cashflow in Aussicht
Unterm Strich macht Sky zwar immer noch leichte Verluste und weist einen negativen Cashflow auf. Sullivan ist jedoch davon überzeugt, dass sich das ändern wird: "Wir sind auf dem richtigen Weg und rechnen mit einem positiven Cashflow Ende 2014 bis zum ersten Halbjahr 2015." Er macht jedoch eine Einschränkung: "Wenn wir neue Wachstumsmöglichkeiten sehen, die kurzfristig den Cashflow reduzieren, werden wir diese Gelegenheiten ergreifen." Das bedeute aber nur eine Verzögerung, danach werde sich der Cashflow vervielfachen.
Sportrechte ein göttlicher Kreis
Die immer weiter steigenden Kosten für Fußballrechte - Sky hat sich für die nächsten Jahre gerade neu positioniert - schrecken Sullivan nicht: "Ich spreche dabei von einem göttlichen Kreis. Je erfolgreicher wird sind, desto besser können wir den Erfolg mit unseren Sportpartnern teilen - und werden noch erfolgreicher." Sport bleibe der Mittelpunkt des Geschäfts.
Aktie bleibt ein Kauf
DER AKTIONÄR sieht sich durch die jüngsten Aussagen Sullivans in seinem Optimismus bestätigt. Die Aktie dürfte schon bald wieder Fahrt aufnehmen. Zweistellige Kurse scheinen angesichts der starken Geschäftsdynamik gut möglich. Der jüngste Rücksetzer ist daher eine attraktive (Nach-)Kaufchance.