Sky Deutschland ist auf Expansionskurs. Der deutsche Bezahlfernsehkonzern ist bei Sport1 eingestiegen und hat die Produktionsfirma Plazamedia gekauft. Analysten bewerten diese Schritte als strategisch wertvoll.
Der Bezahlsender Sky Deutschland steigt beim TV-Sender Sport1 ein und übernimmt von der Tochtergesellschaft des Medien- und Filmkonzerns gut ein Viertel der Anteile. Zugleich kauft der Sender aus dem Medienimperium von Rupert Murdoch die Produktionsfirma Plazamedia - insgesamt lässt sich Sky das Geschäft 57,5 Millionen Euro kosten.
Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für Sky Deutschland nach dem Zukauf auf "Buy" mit einem Kursziel von 8,50 Euro belassen. Die Übernahme von Plazamedia und der Einstieg beim Sportkanal Sport1 seien strategisch sinnvoll, erklärt Analyst Polo Tang.
Auch DZ-Bank-Experte Heider wertet dies positiv für den Bezahlsender. Schließlich helfe die Transaktion Sky dabei, den Produktionsprozess der Sport Live-Inhalte besser als bisher in eigener Hand zu haben – Plazamedia produziert die Livebilder für die Fußball-Bundesliga beim Pay-TV-Anbieter. „Der Zugang zu dem Free-TV-Sender erweitert und ergänzt die Wertschöpfungskette“, sagte Heider zum Anteilskauf von Sport1. Er hat die Einstufung für Sky Deutschland nach einem Zukauf auf "Kaufen" mit einem fairen Wert von 8,10 Euro belassen.
DER AKTIONÄR hält an seinem Fazit fest: Die Beteiligung am Sportgeschäft ist sinnvoll. Zwar hat sich der Pay-TV-Konzern mit innovativen Diensten wie Sky Go und neuen Sendern wie Sky Atlantic HD auch außerhalb der Sportinhalte in den vergangenen Jahren gut aufgestellt. Ohne Sport und speziell Fußball geht aber nach wie vor nichts für den deutschen Pay-TV-Martkführer. Die Synergien einer Beteiligung bei Sport1 dürften in diesem Bereich erheblich sein.
Der Kurs der Sky Deutschland-Aktie zieht nach der zwischenzeitlichen Konsolidierung wieder an. Wie erwartet hat die horizontale Unterstützung bei sieben Euro ersten Halt gegeben. Der Sprung auf ein neues Rekordhoch steht unmittelbar bevor. Bestehende Positionen sollten weiterhin mit einem Stopp bei 5,90 Euro nach unten abgesichert werden.
Mit Material von dpa-AFX