Der Silberpreis hängt weiter in den Seilen. Auch heute präsentiert sich das Edelmetall wieder ausgesprochen schwach. Analysten hatten sich zuletzt pessimistisch zu Wort geäußert. Doch für den Rohstoffstrategen Sean Broderick ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Silberpreis aus der derzeitigen Seitwärtsrange nach oben ausbricht.
Auf ETF Dailey News meldet Broderick sich zu Wort und sieht einen Anstieg über die 50,00-Dollar-Marke auf Sicht von zwei Jahren für wahrscheinlich an. Auf kurze Sicht rechnet er damit, dass Silber einen Angriff auf den Widerstand bei knapp über 24,00 Dollar in den kommenden sechs Monaten wagen wird. Ein Ausbruch würde weiteres Aufwärtspotenzial kreieren.
Starke physische Nachfrage
Untermalt wird dieses Szenario nach Ansicht des Experten von der starken Nachfrage nach Münzen und Barren vor allem seitens Chinas und Indiens. Auch die ETF-Bestände seien nach wie vor auf einem hohen Niveau. Die Verkäufe der American Silver Eagle, die im Februar und März dieses Jahres gegenüber den entsprechenden Vorjahresmonaten um 11,3 und 33,4 Prozent gestiegen sind, fügen sich ebenfalls in dieses Bild ein.
Derzeit deutet freilich wenig auf einen solchen Ausbruch hin. Im Gegenteil: Silber entwickelt sich seit Wochen schwächer als Gold. Analysten sehen eine nachlassende Investmentnachfrage nach dem Edelmetall als Hauptbelastungsfaktor an. Zwar lässt sich diese nachlassende Nachfrage kaum in Zahlen festmachen. Doch sei die zuletzt starke Investmentnachfrage vor allem mit den Anleihekaufprogrammen der FED zu erklären gewesen. Freilich: Bei dieser Argumentation muss die Frage gestattet sein: Wieso ist dann Silber in den vergangenen beiden Jahren nicht stärker gestiegen? DER AKTIONÄR teilt die pessimistische Einschätzung nicht. Gleichwohl darf man die Augen auch nicht vor der charttechnischen Wirklichkeit verschließen. Und die sieht derzeit alles andere als rosig aus. Für langfristig orientierte Investoren bietet sich aber vor allem bei physischen Anlagen derzeit eine gute Einstiegsgelegenheit, um die Silberbestände auszubauen.