DER AKTIONÄR hat bereits mehrfach erklärt, dass der SAP-Konzern hervorragend aufgestellt ist. Langfristig wird sich die Umstellung auf cloudbasierte Anwendungen bezahlt machen. Fundamental ist der Softwarekonzern mit einem KGV von 16 für 2014 alles andere als zu teuer. Die Analysten sehen deutliches Kurspotenzial. Dennoch kann das DAX-Schwergewicht bisher nicht Fahrt aufnehmen – noch nicht!
Die französische Großbank Societe Generale (SocGen) hat die Einstufung für SAP nach der Kundenkonferenz Sapphire auf "Buy" mit einem Kursziel von 70 Euro belassen. Der Softwarehersteller habe den Großteil seiner Invesitionen im ersten Quartal getätigt und dürfte im Jahresverlauf eine steigende Marge verzeichnen, schrieb Analyst Richard Nguyen. Zudem werde das Wachstum im zweiten Halbjahr höher sein als im ersten. Als positiv wertete er die Partnerschaft der superschnellen SAP-Datenbank Hana mit dem amerikanischen Virtualisierungsspezialisten VMware.
Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat die Einstufung für SAP nach der Produktkonferenz auf "Overweight" mit einem Kursziel von 67 Euro belassen. Die Datenbanktechnologie Hana sei für den Softwarekonzern weiterhin eine große Chance, so Analyst Adam Wood. Die Kunden akzeptierten mittlerweile die phasenweise Umstellung und seien von der Leistungsfähigkeit und den Kostensenkungen beeindruckt. Der Konzern müsse aber die Vorteile der Technologie noch stärker hervorheben, um die Akzeptanz durch den Markt zu beschleunigen.
Die US-Bank Citigroup hat die Einstufung für SAP nach der Sapphire-Produktkonferenz auf "Buy" mit einem Kursziel von 62 Euro belassen. Der Ton, den die Führung des Softwareherstellers zu den aktuellen Entwicklungen angeschlagen habe, habe zuversichtlich geklungen, so Analyst Walter Pritchard. Der Unternehmensausblick auf die Ergebnisse im Cloud-Computing erscheine weiterhin etwas aggressiv. Es gebe jedoch zunehmend Hinweise auf diesbezügliche Erfolge des Konzernvertriebs.
Die SAP-Aktie arbeitet im Bereich um 55 Euro an einem tragfähigen Boden. Bisher wurden zwar alle Versuche, von diesem Niveau aus eine neue Aufwärtsbewegung zu starten, im Keim erstickt. Angesichts der guten Geschäftsaussichten und der günstigen Bewertung ist es allerdings nur eine Frage der Zeit, bis der Titel nachhaltig über die 60-Euro-Makre steigt. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot daher weiter mit Hebel auf steigende SAP-Kurse.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.