Europas größter Softwarehersteller SAP hat im ersten Quartal erneut den starken Euro zu spüren bekommen. Umsatz und Betriebsergebnis seien stark durch Wechselkurseffekte belastet worden, teilte der Konzern am Donnerstag in Walldorf mit. Zwar stiegen die Erlöse im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um drei Prozent auf 3,70 Milliarden Euro. Ohne Wechselkurseffekte wären sie auf bereinigter Basis nach Angaben des Unternehmens aber doppelt so schnell gewachsen. Das bereinigte Betriebsergebnis wuchs um zwei Prozent auf 919 Millionen Euro, unter dem Strich stand ein Gewinnplus von drei Prozent auf 534 Millionen Euro. Bei Erlösen und Ergebnis schnitt SAP schwächer ab als von Analysten erwartet.
Starkes Cloud-Geschäft
Punkten konnte SAP dagegen mit dem Cloud-Geschäft. Der bereinigte Umsatz mit der Mietsoftware aus dem Internet zog um 32 Prozent auf 221 Millionen Euro an - etwas mehr als von Experten gedacht. Der angestammte Lizenzverkauf für fest installierte Software geriet hingegen weiter unter Druck und gab um fünf Prozent nach. Die wichtigen Produktumsätze insgesamt (SSRS) steigerten die Walldorfer dank der Software aus dem Internet ohne den Einfluss von Wechselkursen stärker als für das Gesamtjahr anvisiert um neun Prozent. Für das zweite Vierteljahr rechnet das Management mit einer stärkeren Wechselkursbelastung als in den ersten drei Monaten. Den Ausblick für 2014 behielt das Management bei.
Investiert bleiben
DER AKTIONÄR hält an seiner positiven Einschätzung zu SAP fest. Der Ausbau des Cloud-Geschäftes verlangt zwar einiges an Anstrengung, allerdings sind die Zukunftsaussichten der Technologie enorm. Die starken Zahlen in diesem Bereich überzeugen. Das Kursziel liegt bei 75,00 Euro. Ein Stopp sichert Anleger bei 49,00 Euro ab.
(Mit Material von dpa-AFX)