Europas größter Softwarekonzern SAP hat am Dienstag seine Bücher für das abgelaufene Geschäftsjahr 2013 geöffnet. Die Umsätze sind um vier Prozent auf 16,9 Milliarden Euro gestiegen. Das Betriebsergebnis kletterte um zehn Prozent auf 4,48 Milliarden Euro. Einzig der Ausblick sorgte bei Marktteilnehmern teilweise für Unbehagen.
Statt 2015 wird der DAX-Konzern die angestrebte operative Marge von 35 Prozent erst im Jahr 2017 erreichen. Hintergrund für die zurückgesteckte Prognose sind Investitionen in das Cloud Computing.
Das Warten dürfte sich für den Softwarekonzern und die Anleger jedoch lohnen. Nach Einschätzung von Experten wird der Cloud-Markt bis 2020 weltweit einen Umsatz von 200 Milliarden Dollar erzielen. Und SAP ist auf einem guten Weg sich ein Stück des Kuchens zu sichern. 2013 stiegen die Erlöse aus dem Cloud-Geschäft um 121 Prozent auf 758 Millionen Euro. Im laufenden Jahr dürfte nach Unternehmensangaben der Umsatz der Cloud-Sparte um bis zu 32 Prozent auf knapp eine Milliarde Euro wachsen. 2020 soll laut SAP-Chef Bill McDermott dann das Geschäft mit der Wolke mehr zum Umsatz beitragen als der klassische Verkauf und die Wartung von Software.
Daumen hoch
Die US-Investmentbak Goldman Sachs hat nach den Zahlen die SAP-Aktie auf der „Conviction Buy List“ belassen. Das Kursziel senkte Analyst Mohammend Moawalle aufgrund der geringeren Margenerwartung moderat von 90 auf 89 Euro. Auch der AKTIONÄR ist von einer positiven Entwicklung der SAP-Aktie überzeugt. Investierte Anleger bleiben dabei. Kurzfristige Rücksetzer bieten weiterhin attraktive Kaufchancen.