Einen Tag nach Konkurrent E.on hat heute auch RWE seine Quartalszahlen vorgelegt. Zeit für einen Favoritenwechsel unter den deutschen Versorger-Aktien?
RWE hat seinen Umsatz in den ersten neun Monaten leicht von 38,4 auf 39,9 Milliarden Euro gesteigert. Beim EBITDA sowie dem operativen Ergebnis blieben die Werte mit 6,7 und 4,6 Milliarden Euro nahezu unverändert. Gleiches gilt für das minimal von 1,89 auf 1,92 Milliarden gesteigerte nachhaltige Nettoergebnis. Bei allein Kennzahlen blieb Deutschlands zweitgrößter Energieversorger damit aber leicht hinter den Erwartungen zurück.
Schwieriger Ausblick auf 2014
Die bisherige Jahresprognose lag bei einem EBITDA von neun Milliarden Euro, und damit etwas unter dem Vorjahreswert von 9,3 Milliarden Euro. Beim bereinigten Nettoergebnis plante RWE zuvor mit einem konstanten Plus von 2,4 Milliarden Euro. 2014 soll das Ergebnis allerdings deutlich sinken. Das nachhaltige Nettoergebnis wird dann laut RWE nur noch bei 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro liegen, das EBITDA bei 7,6 bis 8,1 Milliarden Euro.
Stellenstreichungen verschärft
Um zukünftig wieder profitabler zu werden, plant der Energieriese mehr Personal abzubauen. Konzernweit sollen bis 2016 weitere 6.750 Stellen wegfallen oder durch Verkauf abgegeben werden, davon allein 4.750 in Deutschland. Das kündigte Personalvorstand Uwe Tigges anlässlich der heutigen Quartalsbilanz an.
E.on bleibt Favorit
Anleger zeigen sich wenig erfreut über das Zahlenwerk des Energieversorgers und vor allem über den Ausblick für 2014. Die Aktie verliert im frühen Handel über drei Prozent und liegt damit klar am Ende des DAX. DER AKTIONÄR sieht in RWE auch nach den Zahlen keinen Kauf und bevorzugt unter der deutschen Versorger-Aktien nach wie vor E.on.