Die Experten der Privatbank Berenberg haben das Kursziel für die RWE-Aktie von 21,80 auf 25,00 Euro angehoben. Die „Sell“-Einstufung bestätigte Analyst Andrew Fisher jedoch in seiner jüngsten Branchenstudie. Seit dem Bewertungshöhepunkt 2007 hat sich die Branche jedes Jahr schwächer entwickelt. Nun scheinen laut seiner Studie jedoch alle negativen Faktoren eingepreist und die Energiepreise stabilisieren sich. Trotz des Sparkurses ist es jedoch fraglich, ob RWE ohne Kapitalerhöhung auskommen wird.
Zuletzt meldete der zweitgrößte deutsche Energiekonzern einen Milliardenverlust. Vorwiegend wegen Abschreibungen auf seinen fossilen Kraftwerkspark lag das Ergebnis unter dem Strich im vergangenen Jahr bei minus 2,76 Milliarden Euro. Vor einem Jahr stand an dieser Stelle noch ein Plus von 1,31 Milliarden Euro.
Der RWE-Konzern muss sich immer wieder die Kritik gefallen lassen, die Wende in das Zeitalter der erneuerbaren Energien verschlafen zu haben. Auch der Ausblick ist alles andere als gut. Anleger lassen deshalb weiterhin die Finger von der Versorgeraktie.