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RWE: Ein gefährlicher Präzedenzfall

RWE: Ein gefährlicher Präzedenzfall
Foto: Börsenmedien AG
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Maximilian Völkl 30.11.2017 Maximilian Völkl

In den vergangenen Monaten lief es gut für RWE. Die Aktie hat sich nach dem Verfall der vergangenen Jahre wieder erholt. Es kristallisiert sich zunehmend heraus, dass die konventionellen Kraftwerke des Konzerns länger zur Stromversorgung benötigt werden als ursprünglich gedacht. Nun könnten die Kohlekraftwerke aber doch zum Problem werden.

Durch die Stromproduktion zählt RWE weltweit zu den größten Verursachern von Treibhausgas-Emissionen. Ein peruanischer Bauer hat den Versorger deswegen verklagt. Begründung: Seine Heimat werde durch den Klimawandel bedroht, ein abschmelzender Gletscher könnte einen nahen See zum Überlaufen bringen. Am Donnerstag hat das Oberlandesgericht in Hamm nun tatsächlich die Beweisaufnahme eröffnet. Damit soll erstmals in Europa ein Zivilprozess klären, ob große CO2-Emittenten für die Folgen der Erderwärmung haften müssen.

RWE ist laut Anklage für 0,47 Prozent aller weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Der Konzern soll deshalb einen entsprechenden Teil der Maßnahmen zur Rettung der Anden-Stadt Huarez beisteuern. Es geht in dem Prozess zwar lediglich um 23.400 Euro. Sollte das Gericht der Klage stattgeben, wäre allerdings ein gefährlicher Präzedenzfall geschaffen. Es könnte somit eine Prozessflut drohen. RWE reagiert deshalb äußerst ernst und will klarstellen, dass die Auswirkungen einer Klimaveränderung nicht auf einzelne Emittenten zurechenbar sind.

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An Bord bleiben

Trotz Beweisaufnahme: Es ist unwahrscheinlich, dass RWE tatsächlich verurteilt wird. Der Andensee ist auch früher bereits über das Ufer getreten und eine individuelle Zurechnung des Klimawandels scheint kaum möglich. Unabhängig davon, positioniert sich RWE weiter als Garant für Versorgungssicherheit. Steigende Strompreise und die Hoffnung auf Einführung eines Kapazitätsmarkts treiben die Aktie weiter an. Anleger setzen auf den Sprung über die 20,00-Euro-Marke, beachten aber den Stopp bei 18,00 Euro

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