Neuigkeiten gibt es vom Beteiligungsportfolio von Rocket Internet: Der Essenslieferant Delivery Hero plant offenbar einen Börsengang. Eine Börsennotierung ist enorm wichtig, um im Food-Delivery-Bereich konkurrenzfähig zu bleiben – die Herausforderer konnten zuletzt durch positive Meldungen auffallen.
Große Beteiligung
Mit 38,5 Prozent der Anteile ist Rocket Internet an Delivery Hero (Pizza.de und Lieferheld) beteiligt. Rund 50 Prozent des Gesamtportfolios des Berliner Unternehmens macht der Bereich Essen und Lebensmittel aus – dabei ist Delivery Hero die aussichtsreichste Beteiligung. Um dauerhaft dem Druck der Konkurrenz standzuhalten, ist ein Börsengang nicht zu umgehen. Zudem eröffnen sich mit dem IPO weitere Möglichkeiten, wie zum Beispiel die Akquirierung neuer Groß- bzw. Ankeraktionäre oder die Kapitalbeschaffung über die Börse.
Wann ist es soweit?
Auf einen konkreten Zeitraum im Jahr 2017 wollte sich Delivery-Hero-Firmenchef Östberg nicht festlegen. Gegenüber der Welt am Sonntag äußerte er sich äußerst positiv und glaubt an einen erfolgreichen Börsengang – er habe jedoch keine Eile. Bei den Rocket-Internet-Gründern sieht es offenbar anders aus: Die Börsennotierung soll am liebsten so schnell wie möglich erfolgen – schließlich streben die Samwers eine ordentliche Rendite mit der Delivery-Hero-Beteiligung an.
Konkurrenten GrubHub und JustEat schlafen nicht
Der Food-Delivery-Markt bleibt hart umkämpft: Während Rocket Internet weiter versucht, mit den Beteiligungen den Markt aufzurollen, sind GrubHub und JustEat bereits mit neuen Liefermethoden aktiv. Die Chartentwicklung der beiden Konkurrenten spricht Bände. Rocket Internet darf den Anschluss nicht verpassen. Sonst droht auch dieser Beteiligung das aus.
Aktie bleibt ein heißes Eisen
Zuletzt sorgte bereits die Beteiligung Wimdu für negative Schlagzeilen. Ein Blick auf den Chart von Rocket Internet zeigt, dass die Skepsis aktuell noch groß ist. DER AKTIONÄR rät den Anlegern vorerst von einem Einstieg ab. Watchlist!