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05.06.2018 DER AKTIONÄR

Milliarden-ICO: EOS, das neue Ethereum?

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Nachdem EOS bei seinem ICO die Rekordsumme von rund vier Milliarden Dollar einsammeln konnte, zündete der Ethereum-Konkurrent mit dem Launch des Mainnets die nächste Entwicklungsstufe. Mit von der Partie ist dabei auch der deutsche Investor Christian Angermayer.

Mehr als vier Milliarden US-Dollar hat die Technologiefirma Block.One laut dem Wall Street Journal durch den Verkauf ihrer EOS-Token eingeworben. Dies stellt den ICO von Telegram, der bisher als die größte Krypto-Emission galt, deutlich in den Schatten. Telegram hatte vor einigen Wochen rund 1,7 Milliarden US-Dollar eingesammelt. Noch spannender: Das durch den Token-Verkauf eingeworbene Volumen ist bis auf zwei Ausnahmen größer als alle bisherigen traditionellen IPOs in 2018.

Die Unternehmensbewertung von Block.One dürfte aufgrund dieser Zahlen im zweistelligen Milliardenbereich liegen. Neben den vier Milliarden Cash besitzt Block.One noch 10 Prozent der EOS-Token, was nochmals einen Wert von rund zwei Milliarden US-Dollar ausmacht. Das freut insbesondere die beiden Gründer Brendan Blumer und Daniel Larimer, die die größten Aktionäre von Block.One sind. Auch der deutsche Unternehmer und Investor Christian Angermayer zählt über seine Cryptology Asset Group zu den größten Investoren von Block.One.

"Ethereum-Killer" in den Startlöchern

Der Anspruch von EOS ist es, Ethereum Konkurrenz zu machen. Sowohl EOS als auch Ethereum bieten eine Plattform zur Entwicklung von sogenannten dApps (decentralised Apps). Zumindest wenn man auf die Kursentwicklung blickt, kann man EOS gute Chancen einräumen, Ethereum vom Thron zu stoßen. Während sich die meisten Kryptowährungen inklusive Ethereum in den vergangenen Monaten sehr schwach entwickelten, outperformte EOS hier deutlich. Insbesondere seit dem vollständigen Launch des sogenannten „Mainnets“ am 1. Juni hat der Kurs der EOS-Token nochmals deutlich zugelegt.

Ethereum und EOS sind beides Plattformtechnologien, welche Blockchain-Technologie für den Massenmarkt nutzbar machen. Das wichtigste Erfolgskriterium für solche Plattformen ist es, möglichst viele Start-ups zu überzeugen, ihre Blockchain-Anwendungen auf der jeweiligen Plattform umzusetzen. Diejenige Plattform, welche in kürzester Zeit die meisten Projekte gewinnt, könnte analog den Plattformen Android und iOS im Markt der mobilen Endgeräte der dominierende Teilnehmer im Kryptomarkt und dementsprechend wertvoll werden.

Ethereum hat im Vergleich zu EOS massive Skalierungsprobleme, an denen Gründer Vitalik Buterin zwar arbeitet, die aber aus strukturellen Gründen nie komplett behoben werden können. Grund hierfür ist, dass Ethereum auf einem so genannten „proof of work“-Mechanismus aufsetzt. Die Netzwerk- und Verschlüsselungskapazitäten werden durch so genanntes „Krypto-Mining“ erzeugt, was hohe Kosten verursacht. Ethereum wird daher immer tendenziell eher langsam und vor allem teuer sein. EOS hingegen setzt auf dem so genannten „delegated proof of stake“-Konzept auf. Dies braucht kein Mining und hat demzufolge quasi keine Kapazitätsbeschränkungen und keine hohen laufenden Kosten.

Aubau der Plattform

Einen guten Teil des Geldes will Block.One nun in Unternehmen und Projekte investieren, die Anwendungen auf der EOS-Plattform entwickeln. Das Geld will Block.One nicht direkt investieren, sondern in Zusammenarbeit mit renommierten Venture-Capital-Gesellschaften. In Deutschland hat Block.One die börsennotierte FinLab ausgewählt und zusammen mit den Frankfurtern einen 100 Millionen schweren Fonds initiiert. Privatanleger können am besten durch den Kauf von EOS-Token auf den Erfolg von EOS setzen. 

Hinweis auf potenzielle Interessen­konflikte gemäß §34b WpHG:

Herausgeber Bernd Förtsch hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: EOS.

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