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QSC im Wandel: TK-Bereich im Fokus - Aktie vor Comeback?

QSC im Wandel: TK-Bereich im Fokus - Aktie vor Comeback?
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Michael Schröder 19.07.2018 Michael Schröder

QSC befindet sich im Wandel. Erste Erfolge der Umstrukturierung werden bereits sichtbar, wenn auch sehr langsam. Doch Möglicherweise wird der Umbau zu einem profitablen „Digitalisierer für den Mittelstand“ künftig noch beschleunigt.

Neben der Ausschüttung in Höhe von 0,03 Euro je Aktie wurde auf der Hauptversammlung vor wenigen Tagen die Ausgliederung des Geschäftsbereichs Telekommunikation beschlossen. Der Bereich wird nun auf die hundertprozentige Tochtergesellschaft Plusnet übertragen. Operativ ändert das nichts, denn schon heute agiert der TK-Bereich im Rahmen der vertikalen Struktur weitestgehend selbständig.

Mit der Ausgliederung kann sich die TK-Einheit mit eigenem Marktauftritt ganz auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und vor allem mit strategischen Partnern, die Beteiligungen und Kooperationen nicht ausschließen, völlig neue Potenziale erschließen. „Wir sind derzeit gut im deutschen Telekommunikationsmarkt positioniert. Wir sehen aber Chancen, uns noch besser zu positionieren“, so QSC-Vorstand Jürgen Hermann bei Seiner HV-Rede. „Insbesondere Kooperationen und Beteiligungen in diesem Bereich könnten neue Wachstumspotenziale freisetzen und das Telekommunikationsgeschäft weiterentwickeln. Wenn es der zukünftigen Entwicklung der QSC nutzt, ist alles vorstellbar, unter bestimmten Umständen auch die Abgabe des Bereichs“, so der Firmenlenker weiter.

Letzteres könnte die Spekulationen rund um einen Verkauf schon bald wieder befeuern. Das Bankhaus Lampe schätzt den Wert dieses Bereichs auf 180 bis 210 Millionen Euro. Zum Vergleich: die aktuelle Marktkapitalisierung von QSC liegt bei knapp 190 Millionen Euro. Bleibt die Frage, wer Interesse an den Geschäft und den über 25.000 Geschäftskunden hat? In Branchenkreisen werden zwar einige potenzielle Interessenten genannt. Spruchreif ist aber noch nichts, doch das dürfte sich aus Sicht des AKTIONÄR im weiteren Verlauf des Jahres noch ändern.

Möglicherweise ist das alles nur eine wilde Spekulation. Doch die Fantasie ist da und könnte der Aktie schon bald wieder frische Impulse geben. Denn auch wenn die Kölner so einen Großteil der Umsätze verlieren würden, könnten die Einnahmen im Anschluss beispielsweise direkt in den Ausbau des künftigen Kerngeschäfts mit der Cloud fließen – und hier für noch mehr Dynamik sorgen. Aber auch die Ausschüttung einer Sonderdividende wäre laut den Analysten vom Bankhaus Lampe denkbar.

Operativ läuft ansonsten alles nach Plan. Nach dem guten Start in das laufende Geschäftsjahr erwartet der Vorstand für das Gesamtjahr 2018 tendenziell einen Umsatz am oberen Ende der Anfang März genannten Spanne von 345 bis 355 Millionen Euro. Zudem plant QSC mit einem EBITDA von 35 bis 40 Millionen Euro und einem Free Cashflow von mehr als zehn Millionen Euro. Die Richtung stimmt also – und vielleicht wird die Prognose umsatzseitig im zweiten Halbjahr ja noch einmal überarbeitet.

Die Aktie kommt trotz der Rückkehr in die Gewinnzone und dem hohen Wachstum im Cloud-Geschäft nicht nachhaltig nach vorne „Meines Erachtens ist der entscheidende Grund, dass gerade institutionelle Investoren nachhaltig steigende Umsätze erwarten. Nur nachhaltiges Wachstum sichert eine positive Ergebnisentwicklung“, so der Vorstand auf der Hauptversammlung. „Wir wissen, dass diese Investoren unsere Aktie genau verfolgen. Wir wissen, dass sie sehen, welche Fortschritte wir im Cloud-Geschäft und den anderen zukunftsträchtigen Geschäftsfeldern machen. Und wir wissen, dass sie noch mit dem Kauf unserer Aktie zögern, weil ihnen die Wachstumssignale noch nicht ausreichen. `Noch` wohlgemerkt, denn zum Jahresauftakt haben wir gezeigt, dass QSC wieder wachsen kann“.

DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot auf einen positiven Newsflow und eine nachhaltige Trendwende der ehemaligen TecDAX-Aktie.

Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.

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