Die Papiere von ProSiebenSat.1 sind in den vergangenen Handelstagen deutlich unter die Räder gekommen. Fundamentale Gründe für den Absturz gibt es keine. Ganz im Gegenteil – die Wachstumsaussichten sind blendend und es lockt zudem eine hohe Dividende.
Neben dem Geschäft mit der klassischen TV-Werbung setzt der Medienkonzern verstärkt auf seine Digitalsparte und trifft damit genau den Nerv der Zeit. Die Erlöse durch digitale Angebote wie das Videoportal Maxdome, Online-Spiele und Reiseportale stiegen im vergangenen Jahr um rund 45 Prozent auf über 480 Millionen Euro und machten damit bereits rund 30 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Um den eingeschlagenen Kurs beizubehalten, ist ProSiebenSat.1 auf Einkaufstour in der Digitalbranche. Durch den Kauf der der Online-Spielefirma Aeria Games Europe ist ProSiebenSat.1 zuletzt auf den dritten Platz im europäischen Online-Games-Geschäft vorgerückt.
Von den guten Zukunftsaussichten sind auch die Analysten überzeugt. Goldman Sachs bestätigte zuletzt das „Conviction Buy“-Rating mit einem Kursziel von 44 Euro. Die Experten der Citigroup stuften in ihrer jüngsten Studie die Medienaktie von „Sell“ auf „Neutral“ nach oben. Zudem überzeugt die ProSiebenSat.1-Aktie durch eine hohe Dividendenrendite von aktuell fast fünf Prozent. Die Ausschüttung einen Tag nach der Hauptversammlung am 26. Juli liegt in diesem Jahr bei 1,47 Euro je Anteilsschein.
Im Zuge der jüngsten Abwärtsbewegung ist die Aktie deutlich unter die Unterstützung bei 32 Euro gefallen. Im Bereich der 30-Euro-Marke scheint sich der Kurs nun zu stabilisieren. Anleger können auf eine Gegenbewegung spekulieren. Auch DER AKTIONÄR setzt in seinem Real-Musterdepot mit einem Mini-Long auf dieses Szenario.