PowerCell Sweden hat sich mit dem finalen Bosch-Deal eindrucksvoll zurückgemeldet. Die Folge: Eine Kursexplosion von gut 28 Prozent an der Heimatbörse in Stockholm. Die geschmiedete Kooperation könnte den schwedischen Hersteller von Brennstoffzellen-Stacks und -Modulen in eine neue Umsatz- und Ergebnis-Dimension hieven.
Ergebnisexplosion voraus?
Im letzten Jahr wuchs der Umsatz von PowerCell Sweden satte 78 Prozent auf etwa 5,9 Millionen Euro, bei einem negativen EBIT von 5,9 Milionen Euro. Der Bosch-Deal wird laut dem schwedischen Unternehmen einen positiven Effekt auf das operative Ergebnis im zweiten Quartal 2019 haben. Denn dadurch fließen PowerCell allein für die Lizenzerteilung der PowerCell S3 satte 50 Millionen Euro zu.
Laut aktuellen Schätzungen bei Bloomberg soll im Jahr 2019 ein negatives EBIT von etwa 5,4 Millionen Euro zu Buche stehen. Das dürfte sich mit dem Bosch-Deal nun schlagartig ändern. Auch die Umsatzschätzungen für die kommenden Jahre (2020e: 25,3 Millionen Euro; 2021e: 62,9 Millionen Euro) könnten zu konservativ sein. Schließlich verfügt Bosch ein starkes Vertriebsnetz – und an jedem Verkauf der PowerCell-Stacks durch Bosch erhalten die Schweden Tantiemen.
Das perfekte Ensemble?
Schon vor dem endgültigen Deal schwärmte PowerCell-CEO Per Wassén gegenüber DER AKTIONÄR von einer potenziellen vertieften Kooperation: "Wir sehen große Chancen für eine solche Zusammenarbeit, da sie das Beste aus zwei Welten vereinen würde: die führende Position von Bosch in der Automobilzulieferindustrie und die führende Position von PowerCell in der Brennstoffzellenindustrie", so der Firmenlenker.
Charttechnische Beruhigung abwarten
DER AKTIONÄR traut PowerCell in den kommenden Jahren noch viel zu. Neueinsteiger sollten nun versuchen, unter 6,20 Euro per Abstauberlimit zum Zuge zu kommen. Die nächsten Tage dürften volatil bleiben.