Jürgen Zeschky könnte sich zurücklehnen und den Erfolg genießen. Tut er aber nicht. Er bastelt weiter an einem erfolgreichen Hersteller von Windkraftanlagen. Zeschky hat in seiner Amtszeit viel erreicht, hat Nordex schlanker und effizienter gemacht, hat Nordex auf Profit getrimmt. Zuletzt hat Nordex nach einem starken ersten Quartal sogar die Prognose für 2014 angehoben. "Der Markt und die Öffentlichkeit feiern Nordex derzeit für die erfolgreiche Ergebniswende", sagte Zeschky am Dienstag vor rund 300 Aktionären.
Gute Ausgangsbasis
Der Aktienkurs habe mit rund 16 Euro den Höchstkurs der letzten Monate erreicht. Nordex erwartet nun ein Auftragseingang von 1,5 bis 1,7 Milliarden und einen Umsatz von 1,5 bis 1,6 Milliarden Euro erwartet. Die Ebit-Marge für 2014, also das Verhältnis von operativem Ergebnis zum Umsatz, werde laut Zeschky zwischen vier und fünf Prozent liegen. „Die Zahlen waren sehr gut und lagen deutlich über unseren und den Markterwartungen. Von daher bin ich sehr zufrieden mit dem Q1“ sagt Analyst Alexander Drews von Montega gegenüber dem AKTIONÄR. Der Experte geht sogar noch einen Schritt weiter. „Nordex dürfte in den kommenden Quartalen an die Erfolge aus Q1 anknüpfen. Hierfür sprechen das prall gefüllte Orderbuch und die Verlagerung des Geschäfts auf profitablere Projekte“, sagt Drews.
Auf Kurs
Auf Märkten wie Deutschland, der Türkei, in Großbritannien, Frankreich und in Skandinavien hat Nordex den Marktanteil teils deutlich ausgebaut. Weitere Aufträge gab Nordex erst vor kurzem bekannt. Das Unternehmen ist auf Kurs, hat aber noch die ein oder andere Baustelle.. „Nordex muss seine Produktionskosten weiter senken und gleichzeitig effizientere Produkte entwickeln, die einen höheren Verkaufspreis rechtfertigen. Mit der neuen Delta-Generation ist das Unternehmen hier auf einem guten Weg“, sagt Drews.
Aktie bleibt aussichtsreich
Die gute Ausgangslage spiegelt auch der Kursverlauf wieder. Nach einer längeren Achterbahnfahrt und vielen vergeblichen Versuchen die Seitwärtsrange zu verlassen, hat Nordex jüngst den Ausbruch über die wichtige Marke von 14,50 Euro geschafft. Damit wurde ein starkes Kaufsignal geliefert. Im Anschluss kletterte das Papier bis auf rund 16,60 Euro. Auch der Rücksetzer am Dienstag um rund drei Prozent ist kein Problem. Jeder Rücksetzer sollte jetzt zum Auf- beziehungsweise Ausbau der Position genutzt werden. Der nächste stärkere Widerstand wartet erst im Bereich von 20 Euro.