Die Aktie des Windanlagenbauers Nordex steht zum Wochenstart deutlich unter Druck. Grund sind Pläne von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, die Förderung der Windkraft deutlich zu senken. Die Verluste sind aber übertrieben, denn die Auswirkungen der Einschnitte bei der Ökoenergie-Förderung auf das Geschäft von Nordex sind überschaubar.
Der Windanlagenbauer Nordex leidet unter den angekündigten Kürzungen bei der Windkraft-Förderung in Deutschland. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) will mit deutlichen Einschnitten bei der Förderung den Anstieg der Strompreise dauerhaft bremsen. Die Vergütung für Windräder, Solar- und Biogasanlagen soll von durchschnittlich 17 Cent je Kilowattstunde bis 2015 für neue Anlagen auf 12 Cent im Schnitt sinken.
Am stärksten werden künftig Kosten für neue Windparks in Nord- und Ostsee zu Buche schlagen - hier gibt es bis 2019 eine hohe Anfangsvergütung von bis zu 19 Cent je Kilowattstunde. Aber das Ausbauziel wird gesenkt: Bis 2020 sollen 6.500 Megawatt (MW) und bis 2030 nur noch 15.000 statt 30.000 MW installiert werden. Allerdings sind viele Punkte noch offen, etwa das Ausmaß der Kürzungen bei Windrädern an Land. Es soll weniger Förderung nach dem Gießkannenprinzip geben, sondern mehr Mengensteuerung, mehr Wettbewerb statt auf 20 Jahre garantierter Festvergütungen und eine Anpassung des Ausbaus an das Tempo beim Stromnetzausbau.
Die Nordex-Aktie steht zu Wochenbeginn zwar unter Druck. Die Abschläge sind jedoch übertrieben, da die geplanten Einschnitte nur einen geringen Einfluss auf das zukünftige Geschäft von Nordex haben. Im Moment erzielt der Konzern gerade einmal zehn Prozent des Umsatzes in Deutschland (86 von 919 Anlagen). Bereits im November geriet die Aktie nach ersten Aussagen zu einer möglichen Kürzung der Förderung unter Druck – konnte sich im Anschluss aber wieder erholen.
Die Aktie bleibt daher mit Stoppkurs 10,45 Euro vorerst im Real-Depot. Hält die Unterstützung, wird über eine Aufstockung der Position nachgedacht.
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(Mit Material von dpa-AFX)