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Neues Tesla-Papier zum Model 3: BMW muss aufwachen!

Neues Tesla-Papier zum Model 3: BMW muss aufwachen!
Foto: Börsenmedien AG
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Florian Söllner 19.06.2015 Florian Söllner

Lautes Motorengebrüll und von Null auf 100 in rund vier Sekunden: Der BMW M3 ist Aushängeschild der für BMW so wichtigen 3er-Reihe. Doch der Stolz der BMW-Techniker und -fans wird vom Thron gestoßen – von einem leisen Elektroauto! Tesla will 2017 den BMW-Killer Model 3 ins Rennen schicken. Bisher sind nur wenige Daten bekannt: Der Mini-Tesla wird ab 35.000 Dollar zu kaufen und rund 20 Prozent kleiner als das Model S sein – exakt die Größe eines 3er BMWs.


Noch hat Tesla keinen Prototypen des Model 3 gezeigt. Doch jetzt hat sich auf der US-Investmentseite Seeking Alpha Randy Carlson, ein Ingenieur und Berater, die Mühe gemacht, viele Puzzle-Teilchen zusammenzufügen und im Geiste die Modifikationen des Model 3 zu „designen“.


Er spekuliert auf ein Basismodell mit einem 44-KWh-Akku. Die Batterie kostet Tesla der Hochrechnung zufolge nur noch 6.900 US-Dollar. Damit würde Tesla selbst bei der günstigsten Variante noch eine Marge von rund neun Prozent einfahren.


Schneller als BMW M3
Bei einem möglichen Premium-Model-3 für 60.000 Dollar könnte Tesla Batterien für 10.000 Dollar verbauen – und doch noch 15.000 Dollar Rohgewinn erzielen. Mit dieser gewaltigen Akku-Power würde das 66-KWh-Auto vom Sprint von Null auf 100 den BMW M3 hinter sich lassen. Die Effizienz ist gleichzeitig deutlich höher. Nur bei der Reichweite liegt BMW noch leicht vor den 480 Kilometern, die das große Model 3 erreicht.


Aufgrund noch effizienterer Batterien würde das Akkupack im Unterboden schmaler als im Model S ausfallen und das Auto damit niedriger und sportlicher. Da das Elektroauto keinen schweren Verbrennungsmotor unterbringen und ausbalancieren muss, wird zudem der Radstand breiter. Auch größere Reifen kann das Model 3 gegen den 3er ins Feld führen.


„Tesla bringt den besseren BMW“, so der Autor. Ob BMW Tesla ein Auto mit ähnlicher Beschleunigung oder größerer Effizienz zum gleichen Preis entgegensetzen könne? NEIN!, so die Antwort des Seeking-Alpha-Autors.

(Florian Söllner im DAF zu Tesla)

 

Er rechnet 2020 mit einem durchschnittlichen Verkaufspreis von Tesla von 50.000 Dollar im Jahr. Gelingt es Elon Musk dann jährlich 500.000 Elektroautos abzusetzen, würde Tesla rund 25 Milliarden Dollar erlösen.


Pleite möglich
Die Chancen sind groß. Aber Carlson vergisst nicht, auf die Risiken hinzuweisen, falls etwa Autohersteller mit Sportwagen aus Karbon und eigenen, ernstzunehmenden Elektroauto-Initiativen kontern. Oder Tesla selbst verbockt es: „Wenn das Model 3 eine anfällige Fehlkonstruktion („turns out to a lemon“) wird, könnte Tesla untergehen und Aktionäre bitter enttäuschen."


Derzeit überwiegen jedoch die Bullen. „Ich liebe Tesla“, so Fondsmanager Ron Baron. Kurios sein Kursziel: Ich sehe die Chance, sein Geld in zehn Jahren zu verzehn- oder sogar zu verzwanzigfachen, so Baron. Mehr zu Tesla in der neuen AKTIONÄR-Ausgabe 27/2015 (ab Freitagabend im EPaper).

BMW und Daimler: Wie Kutschenhersteller?
DER AKTIONÄR glaubt an den großen Durchbruch des Elektroautos. Und Tesla hat mit dem Model 3 die Chance, alte Autohersteller in die Knie zu zwingen. Viele machen bislang Fehler wie einst Kutschenhersteller: Diese erkannten zwar den damals aufkommenden Verbrennungsmotor, dachten jedoch, Pferde einfach durch Motoren austauschen zu können, um sich fit für die Zukunft zu machen. Hersteller wie Ford designeten jedoch die gesamte Struktur des Autos neu – ähnlich wie Tesla jetzt – und vernichteten damit die alten Kutschen-Marktführer. 

Aufwachen!
Bislang sind auch klassische Hersteller vorsichtig und setzen mit Hybrid-Autos nur halbherzig auf das Elektroauto. Kurzfristig mag dies sinnvoll sein, um alte Kapazitäten auszulasten und Serviceeinnahmen aufrechtzuerhalten (Werkstattbesuche werden mit neuen Elektroautos deutlich geringer). Doch wie wertvoll sind drei Jahre hohe Gewinne, wenn dafür die Zukunft einer ganzen Branche aufs Spiel gesetzt wird? BMW oder Daimler hätten dank ihrer Batteriepartner Samsung oder LG das Know-how, mutig und konsequent gegen den großen Tesla-Angriff zu kontern. Es ist an der Zeit. BMW und Co: Aufwachen!

Übrigens: Ich habe eine Aktie gefunden, die massiv vom selbstfahrenden Auto der Zukunft profitiert - und bereits Partner von Apple ist. Exklusive Informationen darüber lesen Sie nur im neuen Hot Stock Report. Für kurze Zeit gibt es noch dieses Start-Angebot.

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