Die Berliner Startup-Schmiede Rocket Internet plant laut Medienberichten einen Börsengang. Die Firma, unter deren Fittichen unter anderem der Online-Modehändler Zalando groß geworden ist, strebe einen Marktwert zwischen drei und fünf Milliarden Euro an, schrieb die Financial Times am späten Samstag. Rocket Internet wollte den Bericht nicht kommentieren.
Das Unternehmen war 2007 von den Brüdern Marc, Oliver und Alexander Samwer gegründet worden. Es ist hauptsächlich ein sogenannter Internet-Inkubator, der Startups auf den Weg bringt. Die Palette reicht von Online-Handel mit Firmen wie home24 oder Glossybox bis zu Finanzdienstleistern wie den Kredit-Vermittlern Lendico (siehe auch: „Gefahr für Commerzbank und Co: Finanztrend Crowdlending“) oder Zencap.
Aktuell gehören zu Rocket Internet rund 70 Unternehmen, die rund um die Welt verteilt sind. In den USA wird der Firma oft vorgeworfen, Geschäftsmodelle aus dem Silicon Valley zu kopieren. Die Berliner entgegnen, neben einer Idee gehöre die richtige Umsetzung zum Erfolg.
Laut Financial Times wurden bereits mehrere Investmentbanken für die Prüfung eines Börsengangs engagiert. Man kommentiere keine Spekulationen, sagte ein Firmensprecher am Sonntag. Rocket Internet konzentriere sich auf das Tagesgeschäft. Ein führender Anteilseigner bei der Startup-Schmiede ist die schwedische Investmentfirma Kinnevik. Sie ist auch größter Aktionär bei Zalando („im Herbst an die Börse?“), wo es ebenfalls Spekulationen über Börsenpläne gibt
(Mit Material von dpa-AFX)