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Nach Crash der Deutschen Bank: Fintech-Favorit Lending Club unter Druck – die Gründe

Nach Crash der Deutschen Bank: Fintech-Favorit Lending Club unter Druck – die Gründe
Foto: Börsenmedien AG
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04.02.2016 ‧ Jonas Groß

Kritiker halten das Geschäftsmodell der klassischen Banken für veraltet und fühlen sich in den Hiobsbotschaften der letzten Wochen bestätigt. Sollten keine Umstrukturierungen und Neuausrichtungen der Institute stattfinden, müssen die Banken um ihre Existenz kämpfen, so die Skeptiker. Den Fintech-Unternehmen wie Lending Club, Paypal und Co gehöre die Zukunft. Doch Jaret Seiberg vom Researchunternehmen Guggenheim Securities sieht für die Unternehmen in nächster Zeit erhöhte Risiken.

Kritischere Prüfung der Plattformen

Der Experte weist darauf hin, dass die Aufsichtsbehörden die Fintech-Unternehmen vermehrt unter die Lupe nehmen. Er rechnet damit, dass die Regulatoren die Banken darauf aufmerksam machen werden, Geschäfte mit Fintechs, vor allem mit Kreditplattformen, stärker zu prüfen und deshalb mehr Sorgfalt walten zu lassen. Das begründet Seiberg damit, dass zuletzt Terrorismusfinanzierungen über Kreditplattformen vorerst unbemerkt stattgefunden haben. Deshalb könnten in nächster Zeit vermehr negative Nachrichten für Fintechs folgen. Die Ausgaben dürften sich folglich für die Unternehmen erhöhen, um mit den neuen regulatorischen Bedingungen umzugehen, so Seiberg. Allerdings sehe der Experte keine Anzeichen für einen Zusammenbruch des Geschäftsmodells

Zahlreiche Kooperationen

Sollten sich Banken tatsächlich etwas von Fintech-Unternehmen abwenden, hätte das erhebliche Auswirkungen. In der Vergangenheit sind bereits zahlreiche Fintech-Unternehmen Kooperationen mit Banken eingegangen darunter auch Lending Club. Beide Parteien erhoffen sich dadurch Synergieeffekte. Die Banken können dank einer Zusammenarbeit ihre Kredite auf Peer-to-Peer-Plattformen anbieten. Im Gegensatz dazu werden Fintech-Dienstleistungen in der Bank vor Ort zur Verfügung gestellt. „Eine Partnerschaft ist eine strategische Win-Win-Situation für beide Unternehmen“, sagte Tai DiMaio, Analyst der KBW.

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Für risikobewusste Anleger

DER AKTIONÄR hält die Fintech-Unternehmen weiterhin für zukunftsträchtig. Der Bezahldienst PayPal zeigt, dass man klassischen Banken durchaus Marktanteile bei Geldüberweisungen rauben kann. Als Fintech-Aktie ist neben PayPal vor allem Lending Club sehr aussichtsreich. Die Aktie des amerikanischen Unternehmens ist allerdings charttechnisch angeschlagen. Die Aktie wurde ausgestoppt. Nur mutige Anleger spekulieren auf eine Gegenbewegung. Der Stoppkurs sollte hierbei auf Höhe der Unterstützung bei 6,70 Dollar platziert werden.

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