Am Montag zeigt sich der Kurs der Munich Re unbeeindruckt von den bevorstehenden Jahreszahlen. Die US-Nachrichtenagentur Bloomberg hat im Vorhinein die Einschätzungen zu den kommenden Zahlen von Branchenexperten verglichen. Im Schnitt erwarteten sie einen Jahresüberschuss von 3,05 Milliarden Euro. Das wären rund fünf Prozent weniger als im Vorjahr.
Die Versicherungsbranche kam trotz milliardenschwerer Hochwasser-, Hagel- und Sturmschäden im vergangen Jahr vergleichsweise glimpflich davon. Laut Munich Re mussten sie für die Folgen der Naturkatastrophen mit insgesamt 23 Milliarden Euro geradestehen, was nur halb so viel wie dem Durchschnitt in den vergangenen zehn Jahren entspricht. Ein Jahr zuvor kam allein Hurrikan „Sandy“ an der US-Ostküste die Branche mit 25 Milliarden Euro teuer zu stehen.
Der erwartete Gewinnrückgang könnte am Preiskampf bei Schaden- und Unfall-Rückversicherungen liegen. Der Wettbewerb unter den Konkurrenten wie Swiss Re und Hannover Re verschärft sich. Analysten erwarten, dass die Munich Re über den gesamten Vertragsbestand mit Erstversicherern wie Allianz oder AXA im Schnitt einen Preisrückgang von zwei Prozent verkraften muss.
Höhere Dividenden erwartet
Trotz der Aussichten halten es Experten für möglich, dass die Munich Re ihre Dividende erneut anhebt. Im Schnitt rechnen die Experten mit einer Erhöhung auf 7,19 Euro je Aktie. Die Analysten sagen in ihrer Prognose allerdings auch für 2014 keine Gewinnsteigerung voraus. Sie rechnen damit, dass der Überschuss auf 2,9 Milliarden Euro zurückgeht.
Die Aktie der Munich Re bleibt eine attraktive Investition. Mit einem KGV von knapp 9 und einer Dividendenrendite von fast fünf Prozent ist der Wert ein Schnäppchen. Das Kursziel sieht DER AKTIONÄR bei 200 Euro.
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(mit Material von dpa-AFX)