Die Korrektur der stark gestiegenen China-Solaraktien geht weiter. Nachdem es im Wachstumsmarkt Japan zu einer kleinen Anpassung der Fördersätze gekommen war, rücken nun auch die Modulpreise in den Mittelpunkt. Noch 2013 herrschte diesbezüglich eitel Sonnenschein. Nach einer jahrelangen Talfahrt der Preise für Solarmodule "Made in China" hatte im Vorjahr eine Stabilisierung eingesetzt. Bis Sommer 2013 erzielten die Modulhersteller sogar wöchentlich einen Tick mehr für ihre Produkte. Bis Ende des Jahres hielten sich die Preise dann auf einem hohem Niveau. Wie die zum großen Teil starken 2013er-Zahlen von Trina und Co zeigten, stiegen parallel dazu die Margen der Hersteller.
Doch der Wind dreht: Während die Absatzpreise in Deutschland aufgrund der EU-Mindestpreise noch relativ stabil sind, kommt das Preisniveau auf dem Weltmarkt unter Druck. Daten von Bloomberg zufolge bröckeln die Modulpreise seit Jahresbeginn spürbar ab. Dies dürfte einer der Gründe für die zuletzt stockende Rallye der China-Aktien sein. Ein Drama ist der Rückgang noch nicht. Denn die Chinesen senken parallel dazu laufend ihre Herstellungskosten. Jinko Solar wies zuletzt nur noch Kosten von 0,48 Dollar je Watt aus – bis 2017 erwarten Experten sogar ein Kostenniveau führender China-Hersteller von 0,36 Dollar pro Watt. (siehe auch: "Modulkosten: First Solar besser als Trina, ...")
Schwung fehlt
Die jüngsten Abschläge sind auch dem insgesamt schwachen Markt zuzuschreiben. DER AKTIONÄR hält an JinkoSolar, Trina Solar und Canadian Solar fest. Kurzfristig fehlen jedoch die Impulse. Trader können eine Rückkehr der Dynamik abwarten.