Die Suche nach einem neuen Microsoft-Chef scheint nach einem halben Jahr beendet zu sein. Satya Nadella, derzeit für das Firmenkunden-Geschäft zuständig, ist laut Bloomberg der Favorit für die Nachfolge von Steve Ballmer. Gleichzeitig könnte Gründer Bill Gates den Weg für einen Neuanfang freimachen und den Vorsitz im Verwaltungsrat aufgeben.
Seit 1992 ist Nadella im Konzern. Derzeit ist er neben dem Firmenkunden-Geschäft auch für das zukunftsträchtige Cloud-Geschäft zuständig. Sollte er sich gegen die anderen namhaften Kandidaten wie den einstigen Skype-Chef Tony Bates oder den ehemaligen Nokia-Chef Stephen Elop durchsetzen, steht Nadella bei Microsoft vor großen Herausforderungen. Zur Seite gestellt werden könnte ihm dabei das Verwaltungsratmitglied John Thompson. Der frühere Symantec-Vorstand ist derzeit für die Suche nach dem Ballmer-Nachfolger zuständig.
Problemgeschäft PC
Das Unternehmen kämpft mit dem schrumpfenden PC-Geschäft, in dem das Windows-Betriebssystem eine wichtige Rolle spielt. Bei Smartphones und Tablets kann Microsoft derzeit noch ebenso wenig mit der Konkurrenz mithalten wie im Internet-Geschäft. Die Übernahme der Handy-Sparte von Nokia soll hier nur der erste Schritt hin zu einem Anbieter von Geräten und Diensten gewesen sein.
Potenzial vorhanden
Trotz der Probleme konnte Microsoft zuletzt mit guten Quartalszahlen punkten. Mit Nadella als neuem Chef könnte die Aktie nun nicht nur kurzfristig an Fahrt aufnehmen. Durch die Verteidigung der wichtigen 26-Euro-Marke sieht es auch charttechnisch wieder gut aus. Das Kursziel des AKTIONÄR lautet 38 Euro, ein Stopp bei 22,50 Euro sichert vor Turbulenzen ab.
(Mit Material von dpa-AFX)