Seit der Prognosekürzung Anfang Juni steht die Lufthansa-Aktie unter Druck. Mittlerweile haben die Experten ihre Kursziele angepasst. Demnach dürfte der Kursrutsch der vergangenen Wochen übertrieben gewesen sein.
Die von Bloomberg befragten Experten sehen den fairen Wert für die Aktie rund 20 Prozent über dem derzeitigen Kurs. Die britische Investmentbank HSBC hat die Einstufung für die Kranich-Aktie zuletzt sogar auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 22 Euro belassen. Absicherungsgeschäfte milderten die Auswirkungen des jüngsten Ölpreisanstiegs auf die europäischen Fluggesellschaften, schrieb Analyst Andrew Lobbenberg in einer Branchenstudie. Der Experte verwies zudem darauf, dass die Differenz zwischen dem Ölpreis und den Kerosinpreisen zuletzt gesunken sei
Die Schweizer Großbank UBS hat das Kursziel für Lufthansa nach einer Gewinnwarnung von 22,50 auf 18,00 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Durch die reduzierte Gewinnprognose seien einige unbeantwortete Frage wieder aufgetaucht und es sei unklar, wann der Konzern diese beantworten könne, schrieb Analyst Jarrod Castle in einer Studie vom Donnerstag.
Vorsicht angebracht
Durch den Kurssturz hat sich die charttechnische Situation der Lufthansa-Aktie massiv eingetrübt. Der nächste Widerstand befindet sich im Bereich der 15-Euro-Marke. Eine technische Gegenbewegung dürfte zwar nicht mehr lange auf sich warten lassen, DER AKTIONÄR rät von der Aktie der Deutschen Lufthansa aber trotzdem vorerst die Finger zu lassen und nicht ins Fallende Messer zu greifen.
(mit Material von dpa-AFX)