Die Lufthansa ist dank ihres Sparprogramms „Score“ und gesunkener Treibstoffkosten mit weniger Verlust ins neue Jahr gestartet. Der neue Konzernchef Carsten Spohr bestätigte für das Gesamtjahr zudem die Prognose für 2014.
Das saisontypische Minus fiel bei der Fluggesellschaft unter dem Strich mit 252 Millionen Euro um 45 Prozent niedriger aus als ein Jahr zuvor. Der operative Verlust verringerte sich etwa wie erwartet um 32 Prozent auf 245 Millionen Euro. Der Umsatz ging wegen des starken Euro auf knapp 6,5 Millionen Euro zurück. Damit wurden die Erwartungen der Analysten größtenteils erfüllt.
Die Streiks an den Flughäfen hätten das Ergebnis mit 10 bis 15 Millionen Euro belastet, so Finanzchefin Simone Menne. Der dreitägige Pilotenstreik von Anfang April wirkt sich erst im zweiten Quartal aus. Insgesamt haben die Streiks das Jahresergebnis schon aus heutiger Sicht mit mehr als 70 Millionen Euro belastet. Die Verhandlungen mit den Piloten verliefen zwar konstruktiv, weitere Arbeitsniederlegungen seien jedoch nicht ausgeschlossen. Dennoch peilt die Lufthansa-Führung um den neuen für 2014 weiterhin einen operativen Gewinn von 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro an.
Die Kranichairline kündigte bereits auf der Hauptversammlung an, das bisherige Sparprogramm fortzuführen. Der Abbau von 3500 Arbeitsplätzen, neue Umsatzquellen, verbesserte Abläufe und die Verlagerung vieler Europastrecken auf die billigere Tochter Germanwings sollen den operativen Gewinn bis zum Jahr 2015 auf 2,65 Milliarden Euro steigen lassen.
Im frühen Handel notiert die Lufthansa-Aktie stärker. Gelingt der nachhaltige Anstieg über die 18-Euro-Marke, hellt sich die charttechnische Situation auf. Investierte Anleger bleiben dabei und beachten den Stopp bei 16 Euro.
(mit Material von dpa-AFX)