Ist der große Smartphone-Boom vorbei? Samsung hat Ende 2013 erstmals seit neun Quartalen operativ weniger verdient als vor einem Jahr. Experten führten dies auf höhere Marketingausgaben beim Verkauf von Handys und Bonuszahlungen an Mitarbeiter zurück. Der Apple-Konkurrent selbst nannte bei der Bekanntgabe der vorläufigen Zahlen keine Gründe für den Rückgang. Der operative Gewinn sei im vierten Quartal um zirka sechs Prozent auf rund 8,3 Billionen Won (5,7 Milliarden Euro) gefallen, teilte die weltweite Nummer eins bei Smartphones, Fernsehern und Speicherchips am Dienstag in Seoul mit.
Kursverluste schon im Vorfeld
Der Umsatz legte um rund fünf Prozent auf 59 Billionen Won zu. Das Wachstum fiel damit deutlich geringer aus als zuletzt. Es war zudem der geringste Umsatzanstieg seit dem dritten Quartal 2011. Dies dürfte auf den harten Wettkampf im Handymarkt und zum Teil auch auf den starken Won zurückgehen. Von Bloomberg befragte Analysten hatten beim operativen Gewinn mit einem Anstieg und einem höheren Umsatzplus gerechnet. Am Aktienmarkt ging es für das Papier nach dem starken Kursrutsch in den vergangenen Tagen dennoch leicht nach oben.
DER AKTIONÄR hatte zuletzt bereits auf "Warnsignale“ bei Samsung hingewiesen. Obwohl sich etwa die Computeruhr "Galaxy Gear" anfangs sehr gut verkauft hatte, gibt es zahlreiche Rückläufer. So hatte der der US-Elektronikhändler Best Buy in seinen US-Geschäften eine Rücklaufquote von rund 30 Prozent verzeichnet.
DER AKTIONÄR rät bei Samsung zur Zurückhaltung. Denn Konzern kämpft auch im Smartphone-Markt mit immer mehr Konkurrenten. Es wird aufgrund einer allmählichen Marktsättigung in einigen Märkten schwieriger, hohe Margen zu erzielen.
Apple: Analysten optimistisch
Analysten glauben jedoch, dass sich Apple in einem solchen Umfeld vergleichsweise gut schlägt. Brian White von Cantor Fitzgerald rechnet in den kommenden zwölf Monaten mit zahlreichen Innovationen, unter anderem einem größeren Smartphone, einer Apple-Uhr und einem iPad mit extragroßem Display.
Mit Material von dpa-AFX.