Linde treibt die Einführung von Wasserstoff als Kraftstoff voran. Wie das Unternehmen mitteilte, wird heute in Wien die weltweit erste Kleinserienfertigung für Wasserstofftankstellen gestartet. "Eine ausreichende Verbreitung von Wasserstofftankstellen ist eine Grundvoraussetzung für den Markterfolg von Brennstoffzellenfahrzeugen", so Linde-Vorstand Aldo Belloni. "Der Aufbau einer Kleinserienfertigung ist hierfür ein entscheidender Schritt.“
Anlässlich der Eröffnung der Serienfertigung gaben Linde und die japanische Iwatani bekannt, dass die beiden Unternehmen eine Vereinbarung über die Lieferung von 28 Wasserstofftankstellen mit ionischen Verdichtern geschlossen haben. Die erste dieser Anlagen hätte heute im japanischen Amagasaki bei Osaka ihren Betrieb aufgenommen.
Treibstoff für Toyota, Honda und Co
Die Erweiterung der Produktionskapazität in Wien auf zunächst 50 Anlagen pro Jahr ginge Hand in Hand mit der Einführung der ersten Brennstoffzellen-Serienfahrzeuge durch führende Hersteller wie Hyundai, Toyota, Honda und Daimler zwischen 2014 und 2017. Zunächst lohnt sich der Kauf eines solchen Autoexoten vor allem in Japan, wo die Regierung diesen Antrieb fördert. Schließlich liegen die Kosten für den neuen Toyota mit Brennstoffzelle bei 70.000 Euro. Doch Presseberichten zufolge ist 2020 bereits ein hochattraktiver Preis von 20.000 Euro denkbar. Analysten rechnen daher für das Jahr 2018 mit mehreren zehntausend Brennstoffzellen-Fahrzeugen auf den europäischen Straßen.
Wasserstoff schlägt Batterie-Antrieb
Viele Experten sind sich sicher: Batteriebetriebene Fahrzeuge sind nur eine Übergangslösung. Die Zukunft gehört der Brennstoffzelle. Sie ist nicht nur umweltfreundlich, sondern bringt auch die nötige Reichweite mit: Brennstoffzellenautos können in Sekundenschnelle neu betankt werden – mit Wasserstoff. Linde hantiert und handelt schon seit über 100 Jahren mit dem explosiven Stoff. Vor 25 Jahren war Linde dann der Erste, der Wasserstoff als Autokraftstoff ins Spiel brachte.
Handfestes Investment
Linde profitiert von großen Trends wie dem Brennstoffzellenauto oder Healthcare. Und angesichts einer Dividendenrendite von zwei Prozent greifen Anleger mit einem Investment in den Gas-Verkäufer alles andere als ins Leere. Charttechnisch hat das Papier zuletzt ein klares Kaufsignal geliefert. (siehe auch: „Unfassbar gut – dank Wasserstoff“)