Für Leoni-Aktionäre war in den letzten Wochen ein gutes Nervenkostüm von Vorteil. Nach dem ersten Anlauf auf die 60-Euro-Marke Mitte Januar nämlich fiel die Aktie im Zuge einer scharfen Korrektur bis Ende Mai auf knapp 49 Euro zurück. Dabei hatte sich fundamental an der guten Ausgangslage von Leoni nichts geändert. Leoni baut Bordnetze, also quasi das Nervensystem eines jeden Autos. Rund drei Kilometer Kabel werden in jedem Fahrzeug verbaut. Hinzu kommt: Neue Trends wie autonomes Fahren oder mehr Sicherheit im Auto werden neben Continetal auch Leoni eine Sonderkonjunktur beschweren.
Gut in der Spur
Die Produktpipeline ist gut gefüllt. Spätestens 2016 will Leoni die Umsatzschwelle von fünf Milliarden Euro (2013: 3,9 Milliarden Euro) knacken und eine EBIT-Marge von 7,0 Prozent erreichen (2013: 4,2 Prozent). Kein Wunder, dass die Privatbank Hauck & Aufhäuser ein Kursziel von 78 Euro sieht. Die gestiegenen Autozulassungen in wichtigen europäischen Ländern sollten die Quartalsresultate des Zulieferers stützen, so Analyst Philippe Lorrain. Zudem verstärke Leoni sein Engagement in anderen Ländern, die ein anhaltendes Wachstum verzeichneten. Nicht ganz so weit aus dem Fenster lehnt sich Analyst Christian Ludwig vom Bankhaus Lampe. Sein Kursziel für die Leoni-Aktie lautet 65 Euro.
Kaufkurse
Auch DER AKTIONÄR ist weiter optimistisch, was die Entwicklung der Leoni-Aktie angeht. Das Unternehmen liefert für die Creme de la creme der Automobilbranche Bordnetzsysteme. Bis 2025 sollen sich Umsatz und Gewinn verdoppeln. Die Aktie hat sich nach der Korrektur wieder nach oben gearbeitet. Mit dem Sprung über die 60-Euro-Marke ist der Weg bis 65 Euro frei. Kaufen!