Lanxess haben sich am Dienstag nach Quartalszahlen und präzisiertem Jahresausblick in der Verlustzone festgesetzt. Nach einer Berg- und Talfahrt mit festerem Handelsstart verloren die Papiere des Spezialchemiekonzerns bis zum späten Nachmittag 4,7 Prozent auf 49,86 Euro und waren damit der zweitgrößte Verlierer im DAX. Ein schwaches Reifengeschäft und niedrige Preise haben beim Spezialchemiekonzern Lanxess im dritten Quartal für einen Gewinneinbruch gesorgt. Auch für den Rest des Jahres bleibt der Konzern trotz Stabilisierungstendenzen vorsichtig.
Für Analysten keine Überraschung
Analyst Stephan Kippe von der Commerzbank verwies darauf, dass der gestiegene Absatz bei zugleich deutlich gesunkenen Preisen keine Überraschung gewesen sei. Zum Jahresziel schrieb er: "Lanxess hat die Spanne beim EBITDA nun leicht reduziert und erwartet jetzt ein operatives Ergebnis zwischen 710 und 760 Millionen Euro nach bislang 700 bis 800 Millionen Euro." Er selbst rechnet damit, dass das wahrscheinlichste Szenario nun der Mittelwert von 735 Millionen Euro ist. Damit liege dieses Ziel leicht unter der durchschnittlichen Analystenprognose von 742 Millionen Euro und unter seiner Schätzung von 760 Millionen Euro. "Laut Lanxess hat sich der sehr wichtige Reifenmarkt bislang noch nicht erholt und hält sich auf niedrigem Niveau."
Nadeshda Demidova von der Investmentbank Equinet kommentierte: Die schwache Nachfrage nach Ersatzreifen habe die Kunststoffsparte des Chemiekonzerns zwar belastet, für sie sei dies aber kein Anlass, ihre Schätzungen wesentlich anzupassen.
Mit Stopp absichern
DER AKTIONÄR rät den Anlegern, bei Lanxess weiter am Ball zu bleiben, bestehende Positionen aber mit einem Stopp bei 42,50 Euro nach unten abzusichern.
Mit Material von dpa-AFX.