Monatelang kannte die Aktie von Lanxess nur eine Richtung: nach unten. Der Spezialchemiekonzern hatte im vergangenen Jahr im für das Unternehmen wichtigen Kautschukgeschäft und der Nachfrageschwäche in der Autosparte zu leiden. Der operative Gewinn brach im dritten Quartal um 26,4 Prozent auf 187 Millionen Euro ein. Der Nachsteuergewinn rauschte um 90 Prozent auf nur noch elf Millionen Euro in den Keller.
Seit einigen Tagen zeigt die Lanxess-Aktie nun wieder Stärke. Für die Trendwende sorgte ein Personalwechsel in der Vorstandsetage des Kölner Konzerns. Der langjährige Vorstand Axel Heitmann nimmt den Hut. Seine Nachfolge übernimmt Matthias Zachert, der bereits von 2004 bis 2001 bei Lanxess als Finanzvorstand tätig war. Spätestens Mitte Mai wird er sein Amt antreten. Zachert gilt als Sanierer. Die Experten gehen davon aus, dass er, um schnelle Erfolge zu erzielen, auch bei Lanxess vorerst weitere an der Kostenschraube drehen wird.
Ausbruch läuft
Durch die Aufwärtsbewegung der vergangenen Tage hat sich auch die charttechnische Situation aufgehellt. Der Aktie gelang der Ausbruch über den horizontalen Widerstand bei 50,00 Euro. Damit wurde ein massives Kaufsignal ausgelöst. Die nächste Hürde wartet beim alten Bewegungshoch bei 53,64 Euro.
Daumen hoch
Begleitet wurde die jüngste Aufwärtsbewegung durch mehrere positive Analystenstimmen. Von 38 befragten Experten durch die Nachrichtenagentur Bloomberg, sprechen sich 21 für einen Kauf auf. Neun geben eine Halteempfehlung ab und nur acht Analysten votieren zum Verkauf. Besonders optimistisch ist die Berenberg Bank. Analyst Jaideep Pandya stufte in seiner letzten Studie die Lanxess-Aktie von „Hold“ auf „Buy“ nach oben. Das Kursziel erhöhte er von 52,00 auf 61,00 Euro.
Auch DER AKTIONÄR geht von weiter steigenden Kursen aus. Investierte Anleger bleiben dabei. Der Stopp bei 42,00 Euro sichert die Position nach unten ab.