Die Papiere von Lanxess zählen am Freitag in einem durchwachsenen Marktumfeld zu den schwächsten Werten. Die Aktie steht kurz davor ein Verkaufssignal auszulösen, zudem belastet ein negativer Analystenkommentar.
Analyst Andrew Benson von der US-Bank Citigroup hat Lanxess nach den jüngsten Quartalszahlen auf „Sell“ mit einem Kursziel von 37 Euro belassen. Der Chemiekonzern hat seiner Meinung nach im ersten Quartal in etwa wie erwartet abgeschnitten. Die Resultate belegten das schwierige Handelsumfeld. Er begrüße die neue Strategie des Vorstandsvorsitzenden Matthias Zachert die Kosten des Spezialchemiekonzerns zu senken. Wegen neuer Kapazitäten insbesondere in China ist laut Benson eine Rückkehr zu den Margen auf dem Niveau von 2012 aber nicht in Sicht.
In den ersten drei Monaten sank der Umsatz des Spezialchemiekonzerns gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,5 Prozent auf knapp 2 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis stagnierte bei 25 Millionen Euro. Das operative Ergebnis zog dagegen an. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sondereinflüssen (EBITDA) sei um 17,8 Prozent auf 205 Millionen Euro gestiegen. Der Gewinn je Aktie kletterte um 80 Prozent auf 0,54 Euro.
Fällt der Kurs nachhaltig unter die 52-Euro-Marke, droht ein weiterer Rutsch bis 50 Euro. An den guten Aussichten für Lanxess hat sich nichts geändert. Mit Zachert am Ruder kann dem Konzern der Turnaround gelingen. Die kürzlich durchgeführte Kapitalerhöhung verschafft dem Unternehmen zusätzlichen Spielraum.
(Mit Material von dpa-AFX)