Die Papiere des Spezialchemiekonzerns Lanxess stehen am Donnerstag unter Druck. Für Verunsicherung sorgen die Quartalszahlen des DAX-Konzerns sowie die Ankündigung einer Kapitalerhöhung mit der die Neuausrichtung vorangetrieben werden soll.
Der Start in das Geschäftsjahr verlief bei dem im Jahr 2013 in Schieflage geratenen Spezialchemiekonzern verhalten. Der Umsatz sank gegenüber dem Vorjahresquartal um 2,5 Prozent auf 2,04 Milliarden Euro, das Konzernergebnis stagnierte bei 25 Millionen Euro. Das operative Ergebnis zog dagegen an. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sondereinflüssen (EBITDA) sei um 17,8 Prozent auf 205 Millionen Euro gestiegen. Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern mit einem EBITDA vor Sondereinflüssen in Höhe von 770 bis 830 Millionen Euro. Zum erwarteten Umsatz machte das Unternehmen zunächst keine Angaben.
Wie bereits erwartet, prüft der neue Vorstandsvorsitzende Matthias Zachert die Profitabilität der Standorte. "Mögliche temporäre oder dauerhafte Stilllegungen von Anlagen werden sondiert", teilte Lanxess mit. Um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen, soll auch eine Kapitalerhöhung helfen. Bei der Kapitalerhöhung um zehn Prozent sollen die gut 8,3 Millionen neuen Aktien ab sofort von einem internationalen Bankenkonsortium institutionellen Investoren angeboten werden. Der Platzierungspreis beträgt 52 Euro.
Haltposition
Rutscht die Lanxess-Aktie nachhaltig unter die horizontale Unterstützung bei 52 Euro, droht ein weiterer Kursrutsch bis zur 50-Euro-Marke. Investierte Anleger sollten vorerst die Füße still halten und abwarten wie sich die Aktie nach der Kapitalerhöhung verhält. Das Turnaround-Szenario ist noch nicht vom Tisch. Wichtig sind nun die nächsten Schritte des neuen Vorstandsvorsitzenden Matthias Zachert.
(Mit Material von dpa-AFX)