Die Lage auf der Krim spitzt sich zu, das russische Militär kontrolliert mittlerweile die Halbinsel. Die Aktienmärkte reagieren mit Kursabschlägen, der Nikkei in Tokio verliert zeitweise über zwei Prozent an Wert, Gold und Öl legen kräftig zu. Der DAX wird zur Handelseröffnung in Frankfurt deutlich schwächer erwartet.
Bereits am Freitagabend hatten die US-Börsen aufgrund der Eskalation der Situation in der Ukraine den Großteil ihrer Kursgewinne wieder abgeben müssen, der NAsdaq ist ins Minus gerutscht. Am Wochenende hat sich die Lage weiter zugespitzt. Der ukrainische Übergangspräsident Olexandre Turtschynow hat in einer Rede am Sonntag gewarnt: „Wir stehen kurz vor einer Katastrophe.“
Krise auf der Krim
Als Reaktion auf die Intervention der Russen auf der Krim haben die großen sieben Industrienationen, darunter auch Deutschland, die Vorbereitungen zum geplanten G8-Treffen im russischen Sotschi ausgesetzt. Sie fordern Moskau zu direkten Gesprächen mit Kiew auf. In der Ukraine und im Rest Europas wächst die Sorge vor einer kriegerischen Auseinandersetzung.
Gold, Öl, Schweizer Franken
An den Finanzmärkten lässt sich die Verunsicherung klar ablesen. Die Aktienkurse geben nach, während die Preise für Öl und Gold kräftig zulegen. Eine Unze Gold legt gut 16 Dollar auf 1.343 Dollar zu. Stark gefragt sind auch krisensichere Währungen, allen voran der Schweizer Franken.
DAX unter 9.600 erwartet
Die sich zuspitzende Situation in der Ukraine hat den russischen Aktienmarkt am Montag tief ins Minus gedrückt. Der Micex-Index brach im frühen Handel um fast zehn Prozent auf 1306,62 Punkte ein. Der Index beinhaltet die 50 meist gehandelten Aktien der größten russischen Unternehmen. Die Aktienmärkte in Asien geben am Montagmorgen ebenfalls nach, der japanische Nikkei rutschte kurz nach der Eröffnung über zwei Prozent im Minus, hat aber sein Minus im Verlauf auf 1,27 Prozent verringert. Auch beim DAX ist zum Handelsstart mit klaren Abschlägen von über einem Prozent zu rechnen. Die Eröffnung dürfte also weit unter der Marke von 9.600 Punkten liegen.
Die 800%-STRATEGIE als wöchentlicher Börsendienst: Ab dem 6. März 2014