Gibt´s da auch was von Ratiopharm? STADA-Aktionäre dürften mit Blick auf die heute vorgelegten Quartalszahlen Kopfschmerzen bekommen. Analysten sprachen von schwachen Daten. Die MDAX-Aktie geht nach der mehrmonatigen Kursrallye auf Tauchstation.
In den ersten neun Monaten 2013 bestätigte die Umsatz- und Ertragsentwicklung der STADA Arzneimittel AG die Erwartungen des Vorstands. "Mit der Entwicklung in den ersten drei Quartalen 2013 sind wir zufrieden", so der STADA-Vorstandsvorsitzende Hartmut Retzlaff. Sowohl der Konzernumsatz als auch alle ausgewiesenen Ertragskennzahlen verzeichneten Steigerungsraten.
Analysten kommen dagegen zu einem anderen Schluss: Thomas Maul von der DZ Bank sieht den Umsatz, das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) und auch das bereinigte Aktienergebnis hinter den Erwartungen. "Auf den ersten Blick gehen die schwachen Zahlen zum dritten Quartal auf die Rückgänge bei den Generika-Umsätzen in Deutschland zurück“, kommentiert der Experte. Analyst Daniel Wendorff von der Commerzbank sprach ebenfalls von einer "etwas besorgniserregenden Entwicklung" in Deutschland, durch die auch das vierte Quartal belastet werden dürfte. Zudem ergänzte er: "Vor dem Hintergrund der Thornton & Ross-Übernahme fürchten wir, dass die bestätigte Jahresprognose nicht ausreicht, die Aktien zu stützen." Thornton & Ross ist in Großbritannien fünftgrößter Anbieter von verschreibungsfreien Arzneien und trägt seit dem 1. September zur STADA -Bilanz bei.
Bei den Anlegern kommen die Zahlen ebenfalls nicht so gut an. Die Aktie hat im MDAX die rote Laterne inne. Nach der mehrmonatigen Kursrallye kommen diese Gewinnmitnahmen nicht überraschend. Immerhin hat die Aktie seit Jahresbeginn um mehr als 60 Prozent zugelegt und damit den MDAX um rund 30 Prozent übertroffen. Ein Abrutschen bis in den Bereich um 35 Euro scheint wahrscheinlich. Bis dahin sollten Anleger an der Seitenlinie warten.