Die frühere Siemens-Sparte Unify, an der der DAX-Konzern noch beteiligt ist, plant einen tiefgreifenden Umbau und streicht etwa die Hälfte ihrer Arbeitsplätze. Auch bei Siemens stehen im Moment Arbeitsplätze zur Diskussion.
Mit dem Umbau soll Unify schlanker und an die veränderten Markterfordernisse angepasst werden. Wie viele Stellen in Deutschland betroffen sind, wurde zunächst nicht bekannt. Unify ist aus der früheren Siemens-Sparte Enterprise Communications hervorgegangen. Das Unternehmen gehört noch zu 49 Prozent Siemens, die übrigen 51 Prozent hält die amerikanische Gores Group. Die IG Metall sprach von einem "Kahlschlag" und kündigte Widerstand gegen die Pläne an.
Kaeser macht alles neu
Siemens befindet sich derzeit im Umbau. Vorstand Joe Kaeser will den Konzern schlanker und effizienter machen. Weltweit sind laut Kaeser rund 11.600 Stellen vom Umbau betroffen, also gut drei Prozent der rund 366.000 Arbeitsplätze im Elektrokonzern. Anfang Mai hatte der Manager seine Pläne vorgestellt, zu konkreten Stellenzahlen aber geschwiegen. Überhaupt hat das Gezerre um den französischen Rivalen Alstom in den vergangenen Wochen bei Siemens einiges in den Hintergrund gerückt.
100-Euro-Marke im Visier
Der massive Umbau des Konzerns sollte sich bald auszahlen. Die Aktie dürfte dann auch dementsprechend wieder dreistellige Kurse in Angriff nehmen können. DER AKTIONÄR ist überzeugt von den Zukunftsaussichten des DAX-Titels und sieht das Kursziel bei 125 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)