Positive Analystenstimmen und weitere Indikationen für eine Erholung der Kalipreise sorgen bei der K+S-Aktie für Impulse. Nach dem Gewinneinbruch im Vorjahr und der deutlich gekappten Dividende dürften im laufenden Jahr wieder positive Nachrichten dominieren.
DER AKTIONÄR hat bereits erklärt, dass K+S nach einem Gewinneinbruch 2013 zurückhaltend für das laufende Jahr bleibt. Aufgrund der spürbar niedrigeren Durchschnittspreise bei Kali- und Magnesium erwartet der Vorstand das operative Ergebnis 2014 deutlich unter dem Vorjahr. Zuvor hatte der Konzern mit den Eckdaten bereits seine Dividende gekappt.
Zur Erinnerung: Am Kalimarkt war es Ende Juli 2013 zu Turbulenzen gekommen, ausgelöst durch den Ausstieg von Uralkali aus einer Vertriebsallianz. Das hatte die Preise unter Druck gebracht. Für die weitere Kursentwicklung der K+S-Aktie sind insbesondere die Entwicklung des Kalipreises und die Kosten bei K+S entscheidend. Letzteres ist wichtig, weil K+S branchenweit die höchsten Kosten hat. 500 Millionen Euro will der Konzern bis 2016 einsparen. Gepaart mit perspektivisch steigenden Kalipreisen – insbesondere wenn das Exportkartell zwischen Uralkali und Belaruskali neu installiert wird – könnte das wieder deutlich steigende Gewinne zur Folge haben. Mittlerweile setzen immer mehr Marktteilnehmer auf eine erneute Trendwende – beim Kalipreis und beim dem DAX-Konzern.
Das Analysehaus Warburg Research hat K+S von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 22 auf 26 Euro angehoben. Die Ergebnisse zum vierten Quartal seien etwas besser ausgefallen als gedacht, so Analyst Oliver Schwarz. Kali- und Magnesiumprodukte hätten operativ klar besser abgeschnitten als von ihm und dem Markt erwartet. Er sehe zudem eine 50-prozentige Chance, dass die ehemaligen Vertriebspartner Uralkali und Belaruskali ihren Streit beenden und zur Preis-vor-Mengen-Strategie zurückkehrten.
DER AKTIONÄR bleibt ebenfalls weiterhin optimistisch für K+S gestimmt. Wenn sich nach der Stabilisierung der Kalipreise eine Erholung andeutet, dürften weitere Analysten mit positiven Stimmen nachziehen. Das erste Ziel bleibt weiter 26 Euro. Ein Stopp bei 20 Euro dient als Absicherung.
(Mit Material von dpa-AFX)