Die Solar-Experten der Deutschen Bank haben sich erneut skeptisch geäußert, was den geplanten Solarausbau in China betrifft. Die von der Regierung für dieses Jahr angepeilten 14 Gigawatt seien nicht zu erreichen. Die Aktien der chinesischen Modulproduzenten reagierten mit leichten Kursabschlägen.
Die Aktie von gab am Montag in New York um 0,3 Prozent nach, JA Solar und Trina Solar verloren rund zwei Prozent an Wert. Lediglich bei Yingli fiel das Minus mit 4,2 Prozent deutlich größer aus. Alle Titel hatten aber in der vergangenen Woche kräftig an Wert zugelegt.
Zweifel am Ziel
Zwei Solar-Analysten der Deutschen Bank haben nach der Rückkehr von einer China-Reise ihre Zweifel hinsichtlich des ursprünglich geplanten Solarausbaus von 14 GW erneuert. Insbesondere die geplanten 8 GW bei dezentralen Anlagen, also in erster Linie Dachanlagen, seien ihrer Meinung nach nicht zu erreichen.
Zum einen sei die vorhandene Infrastruktur in China unzureichend, zum anderen würde es Problem bei der Finanzierung geben. Bereits Ende April hatte die Deutsche Bank ihre Prognose für den chinesischen Markt von 12 auf 11,5 Gigawatt für das laufende Jahr reduziert. Ein neues Ausbauziel nannten die Experten nicht.
Keine Auswirkungen zu erwarten
Eine größere Reaktion der chinesischen Solarwerte auf die neuen Äußerungen der Deutschen Bank ist nicht zu erwarten. Zum einen weil schon lange Übereinstimmung in der Branche besteht, dass die ursprünglich angepeilten 14 GW nicht erreicht werden können, zum anderen weil der chinesische Solarmarkt 2014 zwar erneut der wichtigste der Welt sein wird, aber letztlich doch nur rund 20 Prozent des Weltmarktes ausmachen wird.