Lange hat es gedauert, bis Aurora Cannabis endlich den wichtigen Widerstand im Bereich von elf Kanadischen Dollar knacken konnte. In der vergangenen Woche ist es nun eindrucksvoll gelungen und nicht nur das, die Aktie legt seitdem eine wahre Rallye hin. Seit dem Ausbruch über die 11-CAD-Marke konnte das Papier bereits mehr als 16 Prozent zulegen. Allein am Freitag ging die Aktie an der Heimatbörse in Toronto erneut mit einem satten Plus von 7,6 Prozent auf 12,83 Kanadische Dollar aus dem Handel.
Beflügelt wurde der Wert zuletzt von zwei Dingen: Zum einen der massiven Kaufempfehlung aus dem Hause Cowen Equity Research, zum anderen der Einstieg des US-Milliardärs Nelson Peltz als strategischer Berater bei Aurora. Der erste deutliche Kursschub war zu verzeichnen, als Cowen ein Kursziel von 14 Kanadischen Dollar und ein „Outperform“-Rating für die Aktie von Aurora ausgab. Sowohl im Hinblick auf Marktanteile als auch die Profitabilität dürfte das Unternehmen Maßstäbe setzen, so die Analystin Vivien Azer. Azer sieht für Aurora Cananbis das Potenzial, um auf dem kanadischen Markt für Freizeit-Marihuana, der ihrer Ansicht bis 2025 rund zwölf Milliarden Kanadische Dollar erreichen könnte, und auf dem internationalen Markt für medizinisches Marihuana, für den sie bis 2024 ein Volumen von 31 Milliarden Kanadische Dollar erwartet, eine Führungsposition einzunehmen. Zudem geht Azer davon aus, dass Aurora schon bald den Sprung in die Gewinnzone schaffen wird.
Der Ausbruch bei der Aktie gelang schließlich, als die Zusammenarbeit mit Peltz bekannt wurde. Aurora will mit dem Hedgefonds-Manager zusammenarbeiten, um gemeinsam mögliche Partnerschaften für den Eintritt in neue Marktsegmente auszuloten, heißt es von Seiten des Unternehmens. Peltz werde Aurora zudem bei seiner weltweiten Expansionsstrategie beraten, so Aurora weiter. Möglicherweise gelingt es Peltz auch einen hochkarätigen Partner bei Aurora an Bord zu holen. Dies würde die Aktie für Anleger noch attraktiver machen.
DER AKTIONÄR hatte bei der Aktie von Aurora Cannabis bei 7,70 Euro ein Stopp-Buy-Limit platziert, das zuletzt ausgelöst wurde. Anleger, die dieser Empfehlung gefolgt sind, können sich bereits über einen Kursgewinn von mehr als zehn Prozent freuen. DER AKTIONÄR empfiehlt, die Gewinne weiter laufen zu lassen und die Position mit einem Stopp bei 5,90 Euro nach unten abzusichern. Die nächste große Hürde wartet beim Oktoberhoch 2018 bei 16,24 Kanadischen Dollar (umgerechnet 10,76 Euro).